Seit einigen Monaten können sich Betroffene bei den Suchthilfezentren im Kreis auch digital melden – und, wenn sie möchten, anonym. Jessica Bernhard, Leiterin der Zentren in Sindelfingen und Herrenberg, will damit vor allem junge Betroffene erreichen.
In die Beratungsstelle zu gehen, hat viel mit Scham zu tun, sagt Jessica Bernhard. Sie ist die Leiterin der Suchthilfezentren Sindelfingen und Herrenberg und weiß, wie hoch die Hemmschwelle sein kann. „Man könnte mich ja sehen, wenn ich da hingehe“, sagt sie. Vor allem, wenn die Beratungsstelle die einzige Einrichtung im Haus ist, wie in Sindelfingen. „Wenn jemand zu uns kommt, ist klar, wo er hingeht.“ Das kann unangenehm sein. Wer Bedenken hat, dass er zu viel Alkohol trinkt, Cannabis konsumiert oder vor dem Computer hängt, muss sich erst einmal trauen, Hilfe zu suchen.
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