David Braig (li.) köpfte die Gastgeber in dieser Szene früh in Führung. Der TuS-Spielertrainer Michael Stahl (Mitte) und seine Teamkollegen konnten den Treffer nicht verhindern. Weitere Impressionen finden Sie in unserer Bildergalerie. Foto: Baumann/Volker Müller

Im ersten Regionalliga-Heimspiel nach mehr als fünf Jahren treten die Stuttgarter Kickers gegen den Mitaufsteiger TuS Koblenz hochüberlegen auf. Kapitän Kevin Dicklhuber ist an vier Treffern direkt beteiligt.

Den Stuttgarter Kickers ist ein Sechs-Punkte-Start in die neue Spielzeit gelungen. Dem 1:0-Auftakterfolg bei den Kickers Offenbach ließen die Blauen am Samstag im ersten Regionalliga-Heimspiel nach mehr als fünf Jahren einen beeindruckenden 7:0 (4:0)-Sieg gegen den Mitaufsteiger TuS Koblenz folgen. 4280 Zuschauer – darunter rund 100 Gästefans – verfolgten im Gazi-Stadion mit, wie der SVK hochüberlegen agierte, erneut ohne Gegentreffer blieb und sich auf Rang eins der Tabelle vorarbeitete.

In der 31. Minute hatte der Unparteiische Marcel Rühl die Begegnung beim Stand von 2:0 aufgrund eines Gewitters für rund 14 Minuten unterbrochen – wovon sich die Blauen nicht beeindrucken ließen. Kevin Dicklhuber stach besonders heraus. Der Kapitän war an vier Treffern direkt beteiligt.

„Ich glaube, besser hätte es nicht verlaufen können“, bilanzierte Kickers-Trainer Mustafa Ünal, der alle Spieler lobte und keinen hervorheben wollte. Er stellte nach dem Sieg, der noch höher hätte ausfallen können, klar: „Wir wissen das absolut richtig einzuordnen. Das war heute ein Sahnetag von uns und ein schlechter Tag des Gegners. Deshalb kann so ein Ergebnis mal zustande kommen.“

Auch Marc Stein war es nach der Partie wichtig, diese richtig zu verorten. „Wir hatten natürlich ein tolles Spiel mit einem tollen Ergebnis, aber wir müssen auf dem Boden der Tatsachen bleiben und weiter arbeiten“, sagte der Sportdirektor, der einen größtenteils effektiven Auftritt sah, der den Kickers aus seiner Sicht viel Selbstvertrauen verschaffen wird.

Mustafa Ünal hatte im Vergleich zur Partie in Offenbach drei Wechsel in der Startelf vorgenommen: Anstelle von Marcel Schmidts, Sinan Tekerci (beide verletzt) und Konrad Riehle (Bank) standen Christian Mauersberger, Loris Maier und David Braig von Beginn an auf dem Rasen.

David Braig köpft ein und legt auf

Der Kickers-Elf gelang gegen die TuS um ihren Spielertrainer Michael Stahl in der Fünferkette ein Traumstart, als David Braig einen Freistoß von Kevin Dicklhuber schon in der siebten Minute einköpfte. Kurz nachdem die TuS besser in die Partie gefunden hatte und erstmals gefährlicher vor dem SVK-Tor aufgetaucht war (20.), erhöhte Loris Maier nach der Vorarbeit von Niklas Antlitz und David Braig auf 2:0 (22.).

Kevin Dicklhuber trifft dreifach

Nach der witterungsbedingten Unterbrechung traf Kevin Dicklhuber zunächst aus rund 17 Metern per Volley (45.+2), dann netzte der 34-Jährige noch sehenswerter ein: Er verwandelte einen Eckball direkt in das lange Eck des Gästetors (45.+6).

Im zweiten Abschnitt spielten der SVK ansprechend weiter. Nach dem hohen Zuspiel von Christian Mauersberger erzielte Niklas Antlitz mit einem Kontakt aus der Luft das 5:0 (64.), mit einem platzierten Abschluss schnürte Kevin Dicklhuber seinen Dreierpack (70.). Niklas Antlitz hatte die Vorarbeit geliefert. Der spielstarke Christian Mauersberger stellte mit einem abgefälschten Schuss den Endstand her (89.).

„Wir waren heute einfach über 90 Minuten chancenlos“, sagte TuS-Spielertrainer Michael Stahl. Seine Elf kam nur ganz selten in die Nähe des Kickers-Tors – wodurch deren Keeper Felix Dornebusch fast ohne Beschäftigung blieb, die Konzentration aber hochhalten musste. „Das ist so ziemlich das Schwierigste für einen Torwart“, sagte die neue Nummer eins der Blauen.

TuS-Spielertrainer verlangt weiterhin Überzeugung

Umso mehr hatte die TuS-Abwehr um Michael Stahl zu tun. „Es ist ganz wichtig, das hier heute richtig einzuordnen und die Köpfe auch schnell wieder hochzubekommen“, sagte der Spielertrainer, dessen Team mit null Punkten und 0:9 Toren in die Liga startete. „Es wird genau jetzt darum gehen, mit Überzeugung heranzugehen und standhaft zu bleiben und nicht beim ersten großen Sturm schon die Segel zu streichen“, sagte der 35-Jährige.

Aufstellung der Stuttgarter Kickers

Felix Dornebusch – Nico Blank, Paul Polauke (66. Leon Maier), Niklas Kolbe, David Kammerbauer (74. Cedric Guarino) – Lukas Kiefer (68. Luigi Campagna) – Kevin Dicklhuber (75. Jonas Kohler), Loris Maier, Christian Mauersberger– Niklas Antlitz, David Braig (65. Daniel Kalajdzic).

Termine

Regionalliga
3. Spieltag: KSV Hessen Kassel – Kickers (Samstag, 19. August, 14 Uhr), 4. Spieltag: Kickers – 1. FSV Mainz 05 II (Samstag, 26. August, 14 Uhr), 5. Spieltag: TSV Steinbach Haiger – Kickers (Dienstag, 29. August, 19 Uhr), 6. Spieltag: Kickers – TSG Balingen (Samstag, 2. September, 14 Uhr), 7. Spieltag: Kickers – VfR Aalen (Samstag, 9. September, 14 Uhr), 8. Spieltag: Eintracht Frankfurt II – Kickers (Freitag, 15. September, 19 Uhr), 9. Spieltag: Kickers – TSG 1899 Hoffenheim II (Samstag, 23. September, 14 Uhr), 10. Spieltag: SG Barockstadt Fulda-Lehnerz – Kickers (Samstag, 30. September, 14 Uhr), 11. Spieltag: Kickers – TSV Schott Mainz (Mittwoch, 4. Oktober, 19 Uhr), 12. Spieltag: Bahlinger SC – Kickers (Samstag, 7. Oktober, 14 Uhr). (jüf)