Stargast Fräulein Wommy Wonder während des begeisternden Auftritts. Foto: /Jürgen Bach

Coronabedingt konnte die eigentlich für 2020 geplante Feier erst jetzt stattfinden.

Es ist der mittlerweile fünfte Versuch für den Vereinsvorsitzenden Albert Kaspari, das 100. Jubiläum des Obst-, Garten- und Weinbauvereins Eltingen-Leonberg mit Vereinsmitgliedern und zahlreichen Gästen gebührend zu feiern. Coronabedingt konnte die eigentlich für 2020 geplante Feier erst jetzt stattfinden.

Landrat Roland Bernhard lobt naturverbundene Menschen

Und so wurde kurzerhand eine 100+2 Jahr-Feier daraus. Oberbürgermeister Martin Georg Cohn lobte in seinem Grußwort den gut 500 Mitglieder starken Verein vor allem für die enge Kooperation mit anderen örtlichen Vereinen und der Stadtverwaltung. Landrat Roland Bernhard freute sich über die gelungene „glückliche Ehe“ der beiden 2011 zusammengeschlossenen Eltinger und Leonberger Obst, Garten- und Weinbauvereine und die unermüdliche Arbeit des „Pfundskerle“ Albert Kaspari und aller Mitglieder: „Es braucht naturverbundene Menschen, die unsere Kulturlandschaft pflegen und erhalten“, so Roland Bernhard.

Auch der Vertreter des Landesverbandes für Obst, Garten und Landschaft (LOGL), Vizepräsident Roland Gommel, hob den gelungenen Zusammenschluss hervor. Da es heutzutage häufig Obst- und Gartenbauvereine gebe, die zum Beispiel aufgrund von Mitgliedermangel oder fehlendem Vorsitzenden kurz vor der Auflösung stünden, wolle der LOGL fusionsbereite Vereine künftig stärker bei ihren Vorhaben unterstützen.

Tendenz zum Garten nimmt bei jungen Familien zu

Angesichts der geballten Präsenz von Vertretern aus Politik und Verwaltung nutzte Albert Kaspari die Gelegenheit, selbst einen Appell an die Stadtverwaltung, den Stadtrat und die Kreisverwaltung Böblingen zu richten. Die Tendenz zum Garten, oft mit Streuobstwiesen, sei gerade auch bei jungen Familien größer denn je. „Aber wo sollen die ihre Gartengeräte unterbringen, solange selbst kleine Geräteschuppen derzeit nicht genehmigt werden?“ Hier müsse unbedingt Abhilfe geschaffen werden. Das Thema sei schon lange bekannt, man schiebe es aber gerne vor sich hin. „Die Landesbauordnung muss da unbedingt auf den neuesten Stand gebracht werden, genauso die städtischen Vorgaben und die der unteren Naturschutzbehörde. Was nützt es uns, wenn durch Steine, die in den Weg gelegt werden, die Streuobstwiesen und Gärten verkommen“, so Albert Kaspari weiter. Oberbürgermeister Martin Georg Cohn sagte zu, das Thema aufzugreifen.

Fräulein Wommy Wonder und Ria Hamilton begeistern das Publikum

Genauso kurzweilig und bunt wie die Grußworte, zeigte sich dann auch das musikalische und kabarettistische Rahmenprogramm des Abends. Neben den Harmonikafreunden Leonberg/Eltingen begeisterte Fräulein Wommy Wonder mit seiner charakteristischen Turmfrisur im Glitzerkleidchen und High Heels das Publikum mit einem großartigen Mix aus Travestie, Comedy und Chansons. Einen zusätzlichen Höhepunkt des Abends lieferte dann die temperamentvolle Ria Hamilton aus Jamaika mit einem mitreißenden Pop-, Rock- und Jazz-Sound, der das Publikum verzückte.