Besucher der Pressevorbesichtigung gehen an einem Plakat das einen Ausschnitt des Gemäldes „Madonna des Bürgermeisters Jacob Meyer zum Hasen“ (1526 - 1528, Hans Holbein dem Jüngeren) zeigt, vorbei. Das Städel Museum Frankfurt zeigt „Holbein und die Renaissance im Norden“. Foto: dpa/Andreas Arnold

Das berühmte Werk wird als Leihgabe der Sammlung von Reinhold Würth aus Schwäbisch Hall gemeinsam mit rund 130 anderen Bildern in der Ausstellung „Holbein und die Renaissance im Norden“in Frankfurt am Main gezeigt.

 Ein Höhepunkt der am 2. November beginnenden Ausstellung ist die „Madonna des Bürgermeisters Jacob Meyer zum Hasen“ (1526-1528), ein Meisterwerk des jüngeren, 1497 geborenen Holbein. Das Gemälde wird in der Ausstellung „Holbein und die Renaissance im Norden“ im Frankfurter Städel gezeigt.

Das Werk ist in Besitz des Unternehmers, Sammlers und Mäzen Reinhold Würth, der sie ab 2012 in der Johanniterkirche in Schwäbisch Hall zugänglich machte und nun als Leihgabe nach Frankfurt gibt.

Rund 180 Meisterwerke in Frankfurt

Die Entwicklung der Renaissance im Norden steht im Mittelpunkt einer Ausstellung, die im Frankfurter Städel gezeigt wird. Zu sehen gibt es beeindruckende Arbeiten von Hans Holbein dem Älteren oder Hans Burgkmair, aber natürlich auch von Hans Holbein dem Jüngeren, der laut Museum „als einer der größten deutschen Renaissance-Maler der Zeit“ gilt und diese Kunst europaweit bekannt gemacht hat.

Besucher der Pressevorbesichtigung gehen an einer Kopie des Gemäldes „Rosenkranzfest“ (Albrecht Dürer, 1506) vorbei. Foto: dpa/Andreas Arnold

Die rund 180 Werke umfassende Schau präsentiere „eine neue, ganz einzigartige Malerei, die vor mehr als 500 Jahren im Norden Europas an der Schwelle vom Mittelalter zur Neuzeit entstanden ist“, erklärte Museumsdirektor Philipp Demandt.

Augsburg als Ausgangspunkt

Gezeigt werden die großen deutschen Renaissance-Maler und ihre Vorbilder. So treten berühmte Gemälde von Holbein dem Älteren, Burgkmair oder Holbein dem Jüngeren in einen Dialog mit Werken von Albrecht Dürer, Jan van Eyck oder Donatello.

Einen Ausgangspunkt habe die Renaissance in Augsburg genommen, das um 1500 als eines der führenden Kunstzentren nördlich der Alpen galt, erläuterte der Kurator der Ausstellung, Jochen Sander. So beginnt auch die Schau selbst mit einem Blick auf die Stadt Augsburg, zu erleben auch in digitaler Form.

„Unter den Künstlern dieser Zeit stechen die Kollegen und Konkurrenten Holbein der Ältere und Burgkmair der Ältere besonders hervor“, erklärte Sander. „Ihre Werke stehen beispielhaft für die unterschiedlichen stilistischen Möglichkeiten der Renaissance-Malerei im Norden und beeinflussten auch nachfolgende Künstlergenerationen, wie die Werke von Holbein dem Jüngeren zeigen.“ Wie wegweisend dessen Auseinandersetzung mit der Kunst aus Augsburg war, lasse sich eindrücklich in seinem Frühwerk nachvollziehen.

Die Schau „Holbein und die Renaissance im Norden“ beginnt am 2. November und läuft bis zum 18. Februar 2024.