Die litauische Dirigentin Giedrė Šlekytė überzeugte in der Liederhalle. Foto: IMAGO/Funke Foto Services//Sergej Glanze

Das Staatsorchester eröffnete in der Leitung von Giedrė Šlekytė seine Sinfoniekonzert-Reihe in der Liederhalle.

Die litauische Dirigentin Giedrė Šlekytė ist ein Energiebündel, und sie weiß ihre Energie dank einer präzisen Dirigiertechnik ins Orchester hineinzuleiten. Das gelang ihr auch im Sinfoniekonzert, mit dem das Staatsorchester Stuttgart im Beethovensaal seine Saison eröffnet hat: ein sehr abwechslungsreiches, stimmig konzipiertes Konzert, in dem einige Mordsstories erzählt wurden. Als Ouvertüre gab’s Richard Strauss’ galgenhumoristische Tondichtung „Till Eulenspiegels lustige Streiche“, in der der sanguine Titelheld für seine Verulkung der Obrigkeit zum Tode verurteilt wird. Plastisch gestaltete sich die Geschichte des aufmüpfigen Schalks: das Klangbild glasklar und farbig, auch wenn das Orchester im blitzschnellen Wechsel der sprechenden Gesten nicht immer durch letzte Präzision glänzte.