Direkt neben der Stadtkirche werden demnächst Bäume gefällt. Foto: Eibner-Pressefoto/Silas Schüller

Für die geplante Schlossberg-Bebauung in Böblingen sollen jetzt Archäologen den Untergrund untersuchen. Dass dafür ein Teil der Bäume auf dem Plateau gefällt wird, erregt viele Gemüter. Die Stadtverwaltung kündigt Informationstage im März an.

„Hände weg von den Bäumen“ ist in dicken Lettern an das rot-weiße Absperrband geklebt. Baumfällungen polarisieren – das ist bekannt. Insbesondere wenn sie im Rahmen eines Bauprojekts geschehen, um das seit einer gefühlten Ewigkeit emotional gestritten wird. Auf dem Böblinger Schlossberg, wo bis zum Zweiten Weltkrieg das Schloss über der Stadt thronte, soll für rund 36 Millionen Euro eine Neubebauung mit öffentlicher Nutzung entstehen. Weil nun das Denkmalamt die alten Mauern des Schlosskellers untersuchen will, muss ein Teil der Apfeldorne auf dem Plateau weichen – was den Protest einmal mehr hochkochen lässt. Das spürt unsere Zeitung an vermehrten Zuschriften. Und das merkt zum Beispiel Elke Döbele.