Wenn ein Fahrrad ohne Muskelkraft fährt, braucht es eigentlich ein Kennzeichen. (Symbolbild) Foto: Imago//Henning Angerer

Eigentlich war die Polizei nach Möglingen ausgerückt, weil dort zwei Männer in Streit miteinander geraten waren. Vor Ort entdeckten die Beamten jedoch zusätzlich noch ein kurioses Gefährt.

Eine Schlägerei, 2,0 Promille und ein getuntes Fahrrad – auf die Polizei haben bei einem Einsatz am Mittwochabend in Möglingen einige Überraschungen gewartet. Die Beamten waren alarmiert wurden, nachdem ein 50-Jähriger und ein 19-Jähriger gegen 21.30 Uhr im Parkweg aneinandergeraten waren. Der Grund für den Streit der Männer ist noch unklar, jedenfalls wurden beide bei der Schlägerei verletzt. Der Ältere sogar so stark, dass er ins Krankenhaus gebracht werden musste. Da er auf die Polizisten zudem stark betrunken wirkte, wurde ein entsprechender Atemtest durchgeführt, der einen Wert von 2,0 Promille ergab.

Das Rad war mit einem Motor und einem Gashebel versehen

Der Polizei erfuhr außerdem, dass der 50-Jährige kurz zuvor mit einem Fahrrad unterwegs war. Bei näherer Betrachtung des Gefährts fiel auf, dass dieses nachträglich mit einem Motor sowie einem Gashebel versehen worden war: Tatsächlich konnte das Rad ganz ohne Muskelkraft gefahren werden. Durch diese Veränderung handelt es sich nicht länger um ein Fahrrad, sondern um ein Kraftfahrzeug – und das hätte eigentlich ein Kennzeichen gebraucht. Das Fahrrad wurde beschlagnahmt, der 50-Jährige muss nun mit Anzeigen wegen Körperverletzung, Trunkenheit im Verkehr sowie Verstoßes gegen das Pflichtversicherungsgesetz rechnen.