Neue Weile statt Langeweile: Vertauschtes Ortsschild am südlichen Stadteingang von Böblingen in der Herrenberger Straße Foto: jps

Am einem der Ortseingänge von Böblingen ist wohl was durcheinander gekommen. Wer steckt dahinter?

Nanu, haben wir da etwas nicht mitbekommen? Markierte das vertraute gelb-schwarze Ortsschild von Böblingen entlang der Herrenberger Straße bisher verlässlich die Markungsgrenze im Süden, wurde die Kreishauptstadt übers Wochenende kurzerhand nach Weil im Schönbuch eingemeindet, genauer: Neuweiler. Zumindest, wenn man dem Schild Glauben schenken darf. Vor allem Auswärtige, oder wie man hierzulande sagt: Neig’schmeckte könnten vorübergehend den Glauben an ihr Navigationssystem verloren haben.

Die richtige Tafel ist wieder da

Schon am Mittag meldet die Stadt Böblingen allerdings Entwarnung: „Heute früh hat die Polizei das ursprüngliche Ortseingangsschild entdeckt und den Technischen Betriebsdiensten übergeben.“ Der Originalzustand sei bereits wieder hergestellt, sagt Böblingens Pressesprecher Gianluca Biela. Die Neuweiler Tafel sei der Heimatgemeinde übergeben worden zur Remontage.

Im Übrigen hätten sich vermutlich die gleichen Übeltäter an den Ortsschildern in der Schönaicher Straße zu schaffen gemacht, sagt Biela. Hier seien allerdings nur die Tafeln auf den Kopf gedreht worden, auch das sei aber behördlicherseits schon wieder korrigiert. Wer aber hinter den Schild-Bürgerstreichen stecke, da tappen Stadt und Polizei noch im Dunkeln.

Biela: „Den Verursacher zu ermitteln dürfte mangels Zeugen schwierig sein. Es sei denn, es meldet sich noch jemand.“ Weder unserer Zeitung noch den Behörden liegt ein Bekennerschreiben vor. Einer besseren Sicherung vor Schilderklau steht die Stadt ablehnend gegenüber: Die Tafeln hätten keinen besonderen Sammlerwert, Diebstahl komme nur selten vor.