Ausnahmeschauspieler wie Joachim Meyerhoff und Co. beeindrucken in Tschechows „Die Vaterlosen“ in München. Foto: Armin Smailovic/Armin Smailovic

Die Theater in Stuttgart und anderswo besinnen sich wieder aufs Wesentliche – ihre Schauspielerinnen und Schauspieler. Warum das gut ist und was das mit Geld zu tun hat.

Hollywood, überhaupt die ganze Filmwelt, feiert die deutsche Schauspielerin Sandra Hüller. Es wird geschwärmt von ihrer Präsenz, ihrer Kunst, mit wenigen Gesten und reduziertem Mienenspiel ein Maximum an Ausdruck, an Ambivalenz, an Geheimnis zu erreichen. Ihre Verführungskraft ist durch eine gewisse Sprödigkeit geprägt, und wer wissen will, was das Wort unprätenziös in der Kunst bedeutet, schaut sich Sandra Hüller an, ihr Spiel in Filmen wie „Anatomie eines Falls“, „The Zone Of Interest“, „Toni Erdmann“ und schon das frühe Werk „Requiem“ von 2006 zeigt es.