In Russland ist ein Militärflugzeug mit 65 ukrainischen Kriegsgefangenen an Bord abgestürzt (Symbolfoto). Foto: imago/Jürgen Heinrich/imago stock&people

Ein Militärflugzeug mit 65 ukrainischen Kriegsgefangenen an Bord ist in Russland abgestürzt. Nach Angaben der örtlichen Behörden gibt es keine Überlebenden. Was bisher bekannt ist.

Nach dem Flugzeugabsturz in Russland mit 65 ukrainischen Kriegsgefangenen an Bord hat der Vorsitzende der russischen Staatsduma, Wjatscheslaw Wolodin, die Ukraine und die vom Westen an Kiew gelieferten Waffen dafür verantwortlich gemacht. „Sie haben in der Luft ihre eigenen Soldaten getötet, ihre Mütter, ihre Kinder haben auf sie gewartet“, sagte Wolodin am Mittwoch in der Duma, dem Unterhaus des russischen Parlaments. „Sie haben unsere Piloten, die eine humanitäre Mission (...) ausführten, mit amerikanischen und deutschen Raketen abgeschossen.“

Die Iljuschin sei „von drei Raketen eines in Deutschland hergestellten Patriot- oder Iris-T-Flugabwehrsystems abgeschossen“ worden, sagte Wolodin. Die Experten würden die Einzelheiten aufklären, fügte er hinzu. Der Duma-Chef forderte die Parlamentsabgeordneten auf, sich mit einer Resolution gegen die USA und Deutschland wegen ihrer Waffenlieferungen an die Ukraine zu richten.

Laut Behörden gibt es keine Überlebenden

Das Flugzeug vom Typ Iljuschin war nach russischen Angaben gegen 11.00 Uhr Ortszeit (09.00 Uhr MEZ) in der Grenzregion Belgorod abgestürzt. Nach Angaben der örtlichen Behörden gab es keine Überlebenden.

Die Nachrichtenagentur RIA Nowosti meldete unter Berufung auf das russische Verteidigungsministerium, die Ukrainer hätten sich für einen Gefangenenaustausch auf dem Weg nach Belgorod befunden. Neben den ukrainischen Kriegsgefangenen waren demnach sechs Besatzungsmitglieder und drei Begleitpersonen an Bord der Maschine.