Friedrich will leben. Foto: privat

Ein zweijähriger Junge aus Mundelsheim hat Blutkrebs. Bei einer großen Aktion am Samstag kann man sich registrieren lassen.

Von einem auf den anderen Tag war alles anders: Die Diagnose Leukämie bei ihrem zweijährigen Sohn Friedrich war für die Eltern Schock und Albtraum zugleich. „Wir leben seitdem ein anderes Leben“, sagen sie. Klinikaufenthalt und Chemotherapie sind jetzt der Alltag von Friedrich, einem lebhaften Jungen, der viel lacht und gerne mit seinem Feuerwehrauto oder Tierfiguren spielt. Nun kann nur eine Stammzellspende sein Leben retten.

Die Welle der Hilfsbereitschaft im Umfeld ist groß. Weil es für Friedrich und viele andere Betroffene keinen passenden Stammzellspender gibt, haben Angehörige und Freunde eine Registrierungsaktion organisiert. Sie findet am Samstag, 9. März, von 13 bis 17 Uhr im Bürgerhaus Mundelsheim statt.

Viele wollen helfen

Um möglichst viele Menschen zu erreichen, verteilten sie tausende Flyer, hängten Plakate auf, teilten Posts in Social Media . . . Der Erfolg kann sich schon vor der Registrierungsaktion sehen lassen. Bei der Gemeinde riefen so viele Menschen an, die helfen wollten, dass das Telefon nicht mehr stillstand. Ein großes Helferteam kam zusammen, das am Samstag mit der DKMS die Registrierungsaktion durchführen wird. Etliche Kuchen werden gebacken und am Samstag an Besucher verkauft – der Erlös geht an das DKMS-Aktionskonto von Friedrich.

Und: Bereits im Vorfeld haben sich knapp 800 Menschen für den zweijährigen Jungen und andere Blutkrebs-Erkrankte als potenzielle Stammzellspender online registrieren lassen. Darunter auch der Mundelsheimer Bürgermeister Boris Seitz. „Friedrichs Schicksal bewegt uns alle hier“, sagt er. „Die Bereitschaft zu helfen ist groß im Ort. Alle hoffen natürlich, dass bei der Aktion ein Spender gefunden wird.“

Bei der DKMS registrieren lassen können sich alle, die gesund und zwischen 17 und 55 Jahren alt sind. Wer am Samstag zum Bürgerhaus Mundelsheim, Hindenburgstraße 9+11, kommt, soll sein Smartphone mitbringen, bittet die DKMS, da zunächst digital Daten hinterlegt werden müssen bevor der Wangenschleimhautabstrich mit dem Stäbchen genommen wird. Wer sich aus gesundheitlichen oder altersbedingten Gründen nicht registrieren kann, ist dennoch herzlich willkommen. Denn auch Geldspenden helfen weiter. Der Erlös vom Kaffee- und Kuchenverkauf geht an die DKMS, die damit die Registrierungskosten, die im Labor bei der Gewebemerkmalsanalyse anfallen, finanziert. Eine Registrierung ist auch unter www.dkms.de/friedrich möglich.