Mit einer echten Kontrolle hatte das, was ein 37-Jähriger sich einfallen ließ, nicht viel zu tun. Foto: dpa/Uli Deck

Ein Mann gibt sich in einem Zug als Mitarbeiter der Deutschen Bahn aus und kontrolliert die Fahrkarten der anderen Passagiere. Als eine Frau sich weigert, wird die Geschichte kurios.

Mächtig nach hinten losgegangen ist die Aktion eines 37 Jahre alten Mannes am Montagmorgen. Er war in einer Regionalbahn, die aus Albstadt kam, in Richtung Tübingen unterwegs. Wo genau er eingestiegen ist, ermittelt die Bundespolizei derzeit noch. Gegen 11.15 Uhr soll er jedenfalls angefangen haben, sich in dem Zug als Mitarbeiter der Deutschen Bahn auszugeben und die Fahrkarten der anderen Passagiere zu kontrollieren.

Das klappte offenbar erstaunlich gut, denn diverse Reisende kamen der Aufforderung nach. Eine 26-Jährige allerdings zweifelte die Legitimität des vermeintlichen Kontrolleurs an und weigerte sich daher, ihm ihren Fahrschein zu zeigen.

Die Polizei reagiert anders als erhofft

Die Reaktion des mutmaßlich alkoholisierten Mannes fiel überraschend aus. Er ging davon aus, eine Schwarzfahrerin erwischt zu haben, und rief selbst bei der Polizei an, um sie anzuzeigen.

Die Polizei griff auch ein – aber anders, als es sich der falsche Kontrolleur wohl vorgestellt hatte. Nach Rücksprache mit der Deutschen Bahn und weiteren Zeugen konnte eine Streife der Bundespolizei den 37-Jährigen beim Halt des Zuges im Tübinger Hauptbahnhof finden und einer Kontrolle unterziehen. Gegen ihn wird nun unter anderem wegen des Verdachts der falschen Verdächtigung ermittelt.