Gemeinsam das Leben feiern: Szene aus „Ein dunkles, dunkles, dunkles Blau“ im Kammertheater Foto: Björn Klein

Elmar Goerden bringt ein in Stuttgart spielendes Stück des britischen Starautors Simon Stephens im Kammertheater Stuttgart zur Uraufführung. Lohnt der Besuch des bei aller Dramatik versöhnlichen Werks?

Ein großes Metallgestell rahmt die Szene. An der Bühnenrückwand läuft ein Textband mit Passagen aus dem Stück. Mal sieht man Silhouetten von Menschen oder von der Stadt. Mal ist die Rückwand schwarz, vielleicht ist es aber auch ein „dunkles, dunkles, dunkles Blau“, so wie der Titel von Simon Stephens’ neuem Werk lautet. Ein Rahmen also, der Halt gibt – wer wünscht ihn sich nicht für sein Leben. Doch so robust, wie er aussieht, ist er nicht. Das Gestell ist am (Bühnen-)Himmel aufgehängt, schwankt und wankt. Steht man darauf, braucht man schon andere, um nicht zu fallen. So symbolträchtig ist Silvia Merlos und Ulf Stengls Bühnenbild in der zweistündigen Uraufführungsinszenierung von Elmar Goerden am Samstag im Stuttgarter Kammertheater. Und so hat es sich der britische Starautor in den Regieanweisungen gewünscht: „Räume sollten metaphorisch sein, nicht ausformuliert.“