Marco Storman hat zum Abschluss des neuen Stuttgarter „Rings des Nibelungen“ Wagners „Götterdämmerung“ als Erzählung über das Ende der großen, machterhaltenden Erzählungen samt ihrer kollektiven Bildwelten und Weltbilder inszeniert.
Der Rest sind Worte, die Bilder sein wollen. Mit langen Regieanweisungen beschwört Richard Wagner am Schluss der „Götterdämmerung“ das große Weltuntergangskino, während das Orchester tobt, braust, leuchtet, glitzert – und im Diminuendo des Des-Dur-Schlussakkords eben doch in kein Nichts, sondern ins Utopische verklingt. Peter Konwitschny ließ im Jahr 2000 zu dem monumental wortlosen Bilderfinale den Vorhang schließen, den Regietext als Abspann projizieren: Der Film ist aus, Utopien sind bilderlos, oder sie sind keine.
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