Sehen aus wie bei Udo Snack und schmecken auch so: Pop’s Burger Foto: Simon Granville

Im Stuttgarter Osten ist „Udo Snack“ eine Institution. Die Burger, die der Papa dort brät, haben die Kinder in der Region etabliert – unter anderem Namen. Das neueste Restaurant von „Pop’s Burger“ hat jetzt in Ludwigsburg eröffnet. Weitere sind geplant.

In Stuttgart-Ost ist Udo Snack so etwas wie eine Legende unter den Imbissbuden. Die Burger kennt eigentlich jeder, viele haben sie wahrscheinlich (viel zu) oft genossen. Seit einigen Jahren haben sich die Burger auch in der Region breitgemacht. Heimlich, wenn man so möchte, denn das Konzept läuft unter einem anderen Namen: Pop’s Burger.

Seit kurzem gibt es auch eine Filiale in Ludwigsburg, im Marstall. Dort zieht das Franchise an die Stelle, an der für einige Zeit die österreichische Kette Burgerista beheimatet war. Das Unternehmen ging Mitte des vergangenen Jahres insolvent und verschwand auch aus Ludwigsburg.

Die erste Filiale eröffnete 2014 in Esslingen

Die Verantwortlichen bei Pop’s geben sich bodenständig und „haben das Rad nicht neu erfunden“, wie sie sagen. Christina und ihr Mann Apostolos Chatzopoulos haben stattdessen auf dem aufgebaut, womit sein Vater seit mehr als 30 Jahren im Stuttgarter Osten die Kundschaft glücklich macht: schlichte, gute Burger. Der erste Imbiss unter dem Namen war 1962 von Udo Höroldt in der Bolzstraße gegründet worden. Der Laden war beliebt und expandierte schnell. Mitte der 1970er-Jahre existierten um die 30 Filialen in Stuttgart und der Region. Heute gibt es noch vier – in Reutlingen, Tübingen sowie zwei in Stuttgart. Die im Osten hatte Christos Chatzopoulos 1985 übernommen und betreibt sie bis heute. Auf ihn verweist auch der Name der Kette, die jetzt in Ludwigsburg eröffnet hat. Pops ist eine englische Koseform für das Wort „Papa“.

Im Gegensatz zum „Original“ Udo Snack, der ursprünglich ein klassischer Imbiss mit wenigen Sitzgelegenheiten war, wollte Pop’s Burger von Anfang an ein richtiges Restaurant sein. „Das hat ein bisschen gebraucht, dass den Besucher näherzubringen“, sagt Geschäftsführerin Anna Moscherosch, „das wird auch in Ludwigsburg so sein.“ Die Filiale in der Barockstadt ist die siebte in der Region. Die erste hatte 2014 in Esslingen eröffnet, in Sindelfingen soll es bald auch eine geben. Es läuft offenbar gut.

Die Klassiker aus Stuttgart-Ost stehen auf der Karte

Auf der Karte stehen die Fast-Food-Klassiker, die die Kundschaft auch aus Stuttgart kennt: Hamburger, Cheeseburger – einfach oder doppelt belegt, Cheggburger mit Spieglei und Käse oder der Hawaiiburger mit Ananas. Wer kein Rindfleisch will, kann eine Varianten mit Hühnchen wählen. Kein Restaurant kommt heutzutage ohne fleischlose Alternativen aus, das haben auch die Verantwortlichen bei Pop’s Burger erkannt: gleich sechs Burger „ohne“ – drei davon sogar vegan – umfasst das Sortiment: vom Rösti- über einen Haloumi- bis zu einem No-Chicken-Burger, der mit einem Fleischersatzprodukt belegt ist. Was die Klassiker angeht: Tatsächlich erkennt man zum Original in Stuttgart geschmacklich eigentlich keinen Unterschied. Preislich bewegen sich die Burger zwischen 4,90 Euro für einen einfachen Hamburger bis zu 12,90 Euro für den sogenannten Pop-Fit-Burger.

„Bei uns wird alles frisch gemacht – auch die Patties. Es werden keine Speisen vorbereitet“, sagt Anna Moscherosch. So könne auch individuell auf Kundenwünsche eingegangen werden, Menüs gibt es nicht. Was das Gesamtkonzept angeht, schwankt Pop’s Burger zwischen Familienrestaurant und Sportsbar – große Veranstaltungen werden live gezeigt. Mit Holztischen und einfachen Stühlen im „Industrial Look“ kommt die Lokalität relativ rustikal daher.

Bleibt die Frage, warum nicht einfach Udo Snack zu einem Franchise gemacht wurde? Moscherosch begründet das mit unterschiedlichen Ansätzen. Die ursprüngliche Idee von „Udo“ sei die gewesen: „Schnell rein, Burger holen, schnell raus.“ Inzwischen ist aber auch das Lokal in Stuttgart gewachsen und man kann an Tischen sitzen.

An sieben Tagen geöffnet

Neuer Standort
 In Ludwigsburg hat Pop’s Burger von Montag bis Samstag von 11 bis 23 Uhr geöffnet, an Sonn- und Feiertagen von 12 bis 22 Uhr. Das Restaurant bietet im Inneren um die 75 Sitzplätze sowie 50 auf der eigenen Terrasse. Bis 20 Uhr ist es über das Marstall-Center erreichbar, anschließend über einen separaten Eingang an der Südseite. Künftig soll es auch einen Lieferservice geben, dieser werde „im Laufe der nächsten Wochen“ ausgerollt.

Online
 Weitere Infos sowie das komplette Angebot an Speisen und Getränken gibt es online unter: www.pops-burger.de. Auf Instagram und Facebook ist der Burgerladen auch vertreten (@popsburger1985).