In „Das Licht, das die Toten sehen“ muss Kommissarin Eyckhoff den brutalen Mord an einer 16-Jährigen aufklären. War das Anschauen einen Sonntagabend wert?
Was taugt „Das Licht, das die Toten sehen“? Der neue „Polizeiruf 110“ aus München im Schnellcheck.
Die Handlung in zwei Sätzen Eine 16-Jährige wird erstochen aufgefunden, in ihrem Blut Alkohol und Partydrogen. Trauernde Mütter, gelangweilte junge Menschen: Kommissarin Eyckhoff und ihr neuer Kollege in der Mordkommission haben reichlich Verdächtige, nur beim Motiv hapert’s.
Zahl der Leichen Zwei.
Titel Der klingt poetisch, doch der Fall bietet düsteres Drama. Was macht der Verlust eines Kindes mit Eltern? Am Ende taucht eine zweite Leiche auf, ohne Sicht aufs Licht vergraben.
Leere Eine junge Frau, die dealt und kaltherzig aus Langeweile tötet? Zu oft machen TV-Krimis junge Menschen zu Verdächtigen oder Tätern, ohne gesellschaftliche Zusammenhänge zu problematisieren.
Schere Warum sehen sich Opfer und Täterin mit ihren blonden Kurzhaarfrisuren so ähnlich? Sogar Verena Altenberger trägt als Kommissarin Eyckhoff die Haare nun kurz.
Männer Ein arroganter Künstlervater, ein verstörter Halbbruder, ein wegschauender Chef: Frauen sind hier in Alltag und Ausnahmesituation auf sich gestellt. Selbst Kabarettist Stephan Zinner bleibt als neuer Eyckhoff-Kollege auffallend blass.
Fazit Ein sehr konstruiertes Motiv wirft zu viele Schatten.
Spannung Note 3 Logik Note 4
Info
Stream
In der ARD-Mediathek sind alle „Polizeiruf 110“-Folgen sechs Monate lang verfügbar. Aus Jugendschutzgründen kann der „Polizeiruf 110“ nur zwischen 20 Uhr und 6 Uhr gestreamt werden.