Die Choreografin, Performerin und Tanzpädagogin Doris Uhlich spielt selbst in dem Stück, das sie derzeit am Theater Rampe inszeniert. Foto: Juliette Collas

Das Theater Rampe inszeniert mit „Sonne“ den zweiten Teil der Melancholie-Trilogie von Doris Uhlich. Eine Tanzperformance voller Energie und mit Aufforderungen an die Zuschauenden.

Tiefes Dröhnen im Theatersaal, Dunkelheit rings umher, in der Raummitte lässt sich ein Mensch erkennen, vielmehr ein kauerndes Wesen. Ein Gefühl von Kälte ist es, das sich ausbreitet. Das Wesen in der Mitte beginnt sich langsam zuckend und zaghaft zu bewegen. Nur ein schmaler Lichtkegel liegt über der Figur. Die Musik wird lauter, ein praller Beat, das Wesen aktiver, bis es in seiner glänzend schwarzen Daunenjacke mutiger zu werden scheint, und, als wäre es von etwas angetrieben, das es von Minute zu Minute heftiger durch den Saal jagt. Diese Dynamik nimmt stetig zu.