Benedikt Doll kämpft beim Biathlon um eine Medaille. Foto: AFP/ODD ANDERSEN

Auch am Freitag konnten die Deutschen bei Olympia Medaillen sammeln. Am Samstag könnten weitere folgen. Guten Chancen gibt es unter anderem im Skeleton.

Peking - Das deutsche Olympia-Team startet mit einigen Medaillenhoffnungen in das mittlere Wochenende der Winterspiele in China. Vor allem im Skeleton sind an diesem Samstag weitere Podestplätze in greifbarer Nähe. Hannah Neise ist Zweite nach zwei Läufen, Tina Herrmann belegt Rang drei. Die Entscheidung fällt im vierten Lauf (14.55 Uhr).

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Auf Zählbares spekulieren zuvor zunächst die Biathleten im Sprint der Männer über zehn Kilometer (10.00 Uhr) und die bisher enttäuschenden Skispringer beim ersten Wettbewerb von der Großschanze (13.00 Uhr). Auch die deutschen Skilangläuferinnen rechnen sich im Staffelrennen (8.30 Uhr) etwas aus.

Außerdem werden die Olympiasieger über 500 Meter der Herren im Eisschnelllauf und im Mixed-Wettbewerb der Snowboardcrosser ermittelt. Das deutsche Eishockey-Team tritt zwei Tage nach der 1:5-Auftaktpleite gegen Kanada zum Vorrundenspiel gegen China an (9.40 Uhr) und ist Favorit gegen die Auswahl des Gastgebers.

Das wird am Samstag wichtig bei Olympia

Chancenreich:

Gleich drei deutsche Skeletonpilotinnen liegen nach zwei von vier Läufen noch aussichtsreich im Rennen. Hannah Neise hat als Zweite 0,21 Sekunden Rückstand auf die führende Australierin Jaclyn Narracott. Weltmeisterin Tina Hermann liegt auf Rang drei nur zwei Hundertstelsekunden hinter Neise. Jacqueline Lölling, die vor vier Jahren Silber gewann, folgt auf dem fünften Rang und war nur 0,38 Sekunden langsamer als Narracott.

Dicht dran:

Benedikt Doll und Roman Rees fehlte auf den Plätzen sechs und sieben im Biathlon-Einzel am Dienstag nur ein Treffer mehr beim Schießen zu einer Medaille. Im Sprint über zehn Kilometer gehört Ex-Weltmeister Doll erneut zum erweiterten Favoritenkreis. Außer ihm und Rees starten noch Johannes Kühn und Philipp Nawrath, keinen Startplatz erhielt dagegen Routinier Erik Lesser.

Mit dabei:

Vor acht Jahren gewannen die deutschen Skilangläuferinnen in der Staffel über 4 x 5 Kilometer in Sotschi Bronze, ein ähnlicher Erfolg scheint im Bereich des Möglichen. „Wir werden dafür kämpfen und alles geben wie die Schweine, wie man auf Deutsch sagt“, kündigte Katharina Hennig nach ihrem starken fünften Platz über zehn Kilometer in der klassischen Technik an. Hennig bildet mit Katherine Sauerbrey, Victoria Carl und Sofie Krehl das deutsche Quartett.

Weit weg:

Für die deutschen Skisprung-Asse um Karl Geiger und Markus Eisenbichler waren es bisher frustrierende Winterspiele. Auf der Normalschanze blieben die Mitfavoriten im Einzel weit hinter den Erwartungen zurück, dazu kam die Enttäuschung über die umstrittene Disqualifikation im Mixed-Wettbwerb. Ob es nun auf der großen Schanze direkt nebenan besser klappt, muss sich erst noch zeigen. In der Qualifikation war Eisenbichler Sechster, Geiger wurde Zwölfter.

Wiedergutmachung:

Zum Start ins Olympia-Turnier war die deutsche Eishockey-Auswahl beim 1:5 gegen Kanada noch weit entfernt von der Bestform und den eigenen Ansprüchen. Auf dem Weg zu Silber vor vier Jahren ging es allerdings auch nicht sofort mit Erfolgen los. Gegen Gastgeber China ist ein Sieg im zweiten Vorrundenspiel indes Pflicht.