Sylt bekommt neuen Sand. Foto: dpa/Lea Sarah Albert

Wellen und Wind nagen jeden Winter an den Küsten der beliebten Nordseeinsel Sylt. Experten haben am Montag geprüft, wie viel Kubikmeter Sand in diesem Jahr vorgespült werden sollen.

 An die Strände der beliebten Nordsee-Insel Sylt werden in diesem Jahr wieder rund 1,2 Millionen Kubikmeter Sand gespült, um die Küste zu sichern. Die Sandvorspülungen werden etwa 8,6 Millionen Euro kosten. „Die Sandvorspülungen sind dringend nötig, weil das gelebter Küstenschutz ist und wir an der Westküste vor Sylt nicht mit Deichen arbeiten“, sagte Schleswig-Holsteins Umweltminister Tobias Goldschmidt (Grüne) am Montag auf Sylt. 

Der Minister machte sich bei der Fahrt mit Geländefahrzeugen entlang der Strände von Hörnum im Süden bis nach Kampen ein Bild von den Schäden. Mit dabei waren auch Birgit Matelski, Direktorin des Landesbetriebs für Küstenschutz, Nationalpark und Meeresschutz Schleswig-Holstein (LKN), sowie Manfred Uekermann, Vorsitzender des Landschaftszweckverbandes und Sylter Bürgermeister. 

Große Herausforderung durch Klimawandel

Goldschmidt betonte, dass Küstenschutz insbesondere vor dem Hintergrund des Klimawandels eine große Herausforderung sei. Bei der jährlichen Strandbereisung auf der Insel prüfen die Küstenschützer im Frühjahr, an welchen Strandabschnitten Sand fehlt und wie viel davon an die Strände gepumpt werden soll. 

Stürme aus Westen und die dadurch hervorgerufene Meeresbrandung tragen nach Angaben des Landesbetriebs jährlich Teile der Westseite der Insel ab. Seit 1972 sind an der Westküste Sylts insgesamt 60 Millionen Kubikmeter Sand aufgespült worden.