Nicola Kuhn ist auf ein bisher vernachlässigtes Thema gestoßen: Erbstücke mit kolonialem Hintergrund. Foto: Tagesspiegel/Nassim Rad

Man sollte sich manches Familienerbstück genauer anschauen. Eine Berliner Journalistin wirft einen erhellenden Blick auf ein Thema, was bisher verschwiegen wurde.

Solch einen erfolgreichen Urgroßvater können nicht viele vorweisen. Carl Bödiker aber scheint ein wahrlich tüchtiger Mann gewesen zu sein. Zunächst machte der Kaufmann in Hamburg seine Geschäfte, aber schon bald schnürte er sein Bündel und expandierte erst in China, dann in Afrika. Dass er es zu etwas gebracht hatte, demonstrierte er daheim in Hamburg mit einer noblen Villa an der Außenalster, die er mit Souvenirs dekorierte, mit Truhen, Vasen, Porzellan oder auch einem chinesischen Paravent.