Für viele Fans war das ein „dreckiger Sieg“ des VfB gegen Darmstadt. Mo Dahoud erzielte die Entscheidung. Foto: dpa/Uwe Anspach

Der VfB hat beim SV Darmstadt 98 mit 2:1 gewonnen. Begeistert waren die Fans vom Spiel nicht – genauso wenig wie von der Schiedsrichterleistung. Für Aufregung sorgte außerdem eine fast 20-minütige Unterbrechung – mal wieder durch Tennisbälle.

Der VfB Stuttgart wollte an diesem 22. Bundesliga-Spieltag seinen Champions-League-Rang festigen – und hat das auch geschafft. Gegen den Tabellenletzten SV Darmstadt 98 setzte sich das Team von Trainer Sebastian Hoeneß unter erschwerten Bedingungen in einem turbulenten Spiel mit 2:1 (1:0) durch.

Beim Spiel im Merck-Stadion am Böllenfalltor konnten die Schwaben wieder auf Torjäger Serhou Guirassy setzen, der nach einer Verletzungspause sein Startelf-Comeback gab und prompt traf – was die Fans natürlich freute. Begeistert vom Spiel waren sie aber nicht unbedingt – und machten ihrem Unmut auf X (ehemals Twitter) Luft.

Das sagt das Netz zum VfB-Sieg

Einige VfB-Fans waren nach Darmstadt gereist,...

... andere drückten den Schwaben vom Sofa aus die Daumen:

Sie sahen in der 14. Minute das, was beim VfB ja schon fast Alltag ist: Ein Tor von Guirassy. Chris Führich setzte infolge eines Eckballs nach und flankte auf den Fünfmeterraum, wo Waldemar Anton vom linken Pfosten den Goalgetter bediente, der aus kürzester Distanz nur noch einnicken musste.

Der Stürmer gab nach kurzer Verletzungspause am Samstag sein Comeback in der Startelf– sehr zur Freude der Fans.

Die hielt dann aber nur kurz. Der Darmstädter Marvin Mehlem traf nur gut eine Minute später zum Ausgleich. Die VfB-Fans konnten allerdings aufatmen: Vor dem Tor war eine Hand im Spiel – Schiri Tobias Welz nahm den Treffer nach VAR-Check zurück.

Dann die nächste Aufregung: Nur kurz nach dem vermeintlichen Ausgleichstreffer flogen die ersten Tennisbälle auf das Spielfeld, die Fans drückten ihren Unmut über den DFL-Investoreneinstieg erneut über diesen Protest aus. Das Spiel wurde kurz unterbrochen, ging weiter – dann aber flogen wieder Bälle.

Ein X-Nutzer hatte eine Idee – schließlich gibt es solche Proteste momentan bei so gut wie jedem Bundesligaspiel:

Die Form des Protests gefiel nicht jedem...

.... wie diese X-Postings zeigen.

Immer wieder flogen neue Tennisbälle auf das Grün, die Ordner kamen mit dem Aufräumen der ganzen gelben Filzbälle nicht wirklich hinterher. Manche Zuschauer waren der Meinung, man hätte das das Spiel einfach abbrechen müssen.

Nach 18-minütiger Unterbrechung ging es dann weiter. Darmstadt kam besser ins Spiel und der VfB konnte sich in der 41. Spielminute bei Nübel-Vertreter Bredlow bedanken, dass es noch kein Gegentor gab.

Nachspielzeit: Ganze 20 Minuten.

Nach der Unterbrechung war Darmstadt deutlich stärker unterwegs – viel mehr im Ballbesitz und mit deutlich mehr Druck in der Offensivabteilung.

Es gab einige Fouls – und dann sogar die Gelb-Rote-Karte für Stuttgarts Pascal Stenzel (45+22). Er hatte Darmstadts Marvin Mehlem mit dem Arm im Gesicht getroffen. Die Karte fanden viele okay, die Gelbe, die er kurz zuvor gesehen hatte, nicht:

Generell kritisierten viele VfB-Fans die Linie von Schiedsrichter Welz.

Die Schwaben spielten in Unterzahl zwar gut mit, kamen aber nicht unbedingt zu klaren Torchancen. Darmstadt indes nutzte seine Gelegenheiten nicht. Die Fans waren vom Spiel nicht begeistert – genauso wenig wie von der Schiedsrichterleistung.

Fragen, die sie auf X stellten:

Es gab dann einige Gelbe Karten, nicklige Fouls und Zweikämpfe. Viel Spielfluss kam am Böllenfalltor nicht auf. In der 79. Minuten musste dann auch noch Torjäger Deniz Undav raus, aufgrund muskulärer Probleme humpelte er vom Platz.

Schön anzusehen war das Spiel nicht. Einige Fans waren mit den Nerven am Ende, wie dieser X-Post zeigt:

Vermutlich auch dann, als in der Nachspielzeit (90+2) die Entscheidung fiel: Enzo Millot traf mit seinem Schlenzer aus der Distanz den linken Pfosten, von wo aus die Kugel wieder ins Feld sprang – Neuzugang Mahmoud Dahoud schaltete am schnellsten und traf ins leere Tor. 2:0 für den VfB. Prompt folgte durch Darmstadts Aaron Seydel allerdings der Anschlusstreffer.

Danach war Schluss. Dieser X-Nutzer fasst den Nachmittag zusammen:

Und dieser hier nutzt dafür gleich mal ein Meme:

Wenn das nächste Spiel ruhiger ablaufen würde, hätten einige Fans sicher auch nichts dagegen.

Die Partie findet am kommenden Samstag, 24. Februar, 15.30 Uhr statt. Dann trifft der VfB zu Hause auf den 1. FC Köln – und zeigt hoffentlich einen souveräneren Auftritt.