Das Porträt „Egon Schiele“ (1910) des österreichischen Kunst-Pioniers Max Oppenheimer Foto: dpa/Birgit und Peter Kainz

Im November sollen sechs in der Zeit des Nationalsozialismus geraubte Kunstwerke des österreichischen Künstlers Egon Schiele in New York versteigert werden.

Sechs in der Zeit des Nationalsozialismus geraubte Kunstwerke des österreichischen Künstlers Egon Schiele sollen im kommenden Monat in New York versteigert werden. Drei der Werke - Aquarelle auf Papier, deren Wert auf jeweils bis zu 2,5 Millionen Dollar (rund 2,37 Millionen Euro) geschätzt wird - werden am 9. November versteigert, drei weitere dann zwei Tage später im Rahmen der Herbstauktion, teilte das New Yorker Auktionshaus Christie’s am Donnerstag mit.

Die Kunstwerke waren jüngst an die Erben des österreichischen Juden Fritz Grünbaum, dem sie gehört hatten, zurückgegeben wurden. Die New Yorker Behörden erklärten am 20. September, dass führende Institutionen, darunter das Museum of Modern Art in New York, die Morgan Library in New York und das Kunstmuseum von Santa Barbara in Kalifornien der Rückgabe von sieben Werken des österreichischen Künstlers Egon Schiele an die Familie von Fritz Grünbaum zugestimmt haben, einem Kabarettisten und Kunstsammler, der 1941 im Konzentrationslager Dachau starb. Die Erben Grünbaums hatten jahrelang für die Rückgabe der Kunstwerke gekämpft. Er besaß hunderte Kunstwerke, darunter mehr als 80 von Schiele.

Siebtes Werk an „bedeutenden Sammler“ verkauft

Das siebte einst geraubte Werk von Schiele sei an „einen bedeutenden Sammler“ und Unterstützer der Opfer des Holocaust verkauft worden, erklärte der Anwalt der Grünbaum-Erben der Nachrichtenagentur AFP.

Schieles Werke, die von den Nazis als „entartet“ angesehen wurden, waren nach Angaben der Staatsanwaltschaft von Manhattan von den Nationalsozialisten größtenteils versteigert oder ins Ausland verkauft worden.