Die Hisbollah gibt Israel die Schuld am Tod des Hamas-Anführers Saleh al-Aruri, der bei einer Explosion ums Leben gekommen ist. Foto: dpa/Marwan Naamnai

Nachdem der Hamas-Anführer Saleh al-Aruri in Beirut bei einer Explosion ums Leben gekommen ist, hat das Auswärtige Amt deutsche Staatsangehörige aufgefordert, den Libanon so schnell wie möglich zu verlassen.

Wegen der Zuspitzung der Lage an der israelisch-libanesischen Grenze hat das Auswärtige Amt deutsche Staatsangehörige aufgefordert, den Libanon so schnell wie möglich zu verlassen.

Deutsche, die sich noch in dem Land aufhalten, sollten sich in der Krisenvorsorgeliste Elefand registrieren und „auf schnellstem Wege“ ausreisen, schrieb das Auswärtige Amt am Mittwoch auf der Plattform X, vormals Twitter. „Eine Eskalation an der Grenze zwischen Israel und Libanon ist nicht auszuschließen“, hieß es, nachdem der Krisenstab der Bundesregierung getagt hatte.

Wegen der angespannten Sicherheitslage hatte das Auswärtige Amt einige Tage nach dem Überfall der islamistischen Hamas auf Israel und dem Beginn des Gaza-Kriegs im Oktober deutsche Staatsbürger und ihre Angehörigen dazu aufgerufen, das an Israel grenzende Land zu verlassen.

Am Dienstagabend war der Hamas-Anführer Saleh al-Aruri in der libanesischen Hauptstadt Beirut bei einer Explosion ums Leben gekommen. Die mit der Hamas verbündete libanesische Schiitenmiliz Hisbollah gab Israel die Schuld am Tod des Vize-Leiters des Politbüros der islamistischen Palästinenserorganisation und kündigte Vergeltung an.

Israels Armee registrierte eigenen Angaben nach am Mittwoch mehrere Raketenstarts aus dem Nachbarland, die israelischen Zielen gegolten hätten. Das Militär griff demnach als Reaktion die Orte des Beschusses an.