Bejubelt: Quatuor Diotima Foto: Michel Nguyen

Das Quatuor Diotima hat im Mozartsaal mit Musik des 20. Jahrhunderts begeistert.

Umbesetzungen sind in der Kammermusik eine heikle Sache. Scheidet in kleinen Ensembles ein Mitglied aus, müssen die Verbliebenen harte Integrationsarbeit leisten, gerade bei Streichinstrumenten. Da geht es um Intonation, Phrasierung, Bogenführung – kleine, schwierig zu synchronisierende Details. Beim Quatuor Diotima hat es in den letzten beiden Jahren zwei Umbesetzungen gegeben: an der zweiten Geige und am Cello. Vielleicht ist jetzt ein Quäntchen mehr Spontaneität und Temperament im Spiel. Aber im Kern ist sich das Quartett treu geblieben: Auch beim Auftritt der vier Franzosen am Sonntagabend im Stuttgarter Mozartsaal geht es weniger um harte Kanten und Kontraste als um ein differenziert und betont gemeinsam ausgestaltetes, weich pulsierendes Ganzes.