Der Goldschatz von Manching (Archivbild) Foto: dpa/Frank Mächler

483 keltische Münzen waren das Aushängeschild eines Museums im oberbayerischen Manching – bis Einbrecher den Goldschatz Ende November stahlen. Jetzt haben Ermittler vier Verdächtige festgenommen – in Mecklenburg-Vorpommern.

Nach dem Diebstahl eines Goldschatzes aus einem Museum im oberbayerischen Manching haben Ermittler nach dpa-Informationen vier Verdächtige festgenommen. Die Festnahmen erfolgten demnach am Dienstag bei einer Durchsuchungsaktion im Großraum Schwerin in Mecklenburg-Vorpommern. Aus Ermittlerkreisen hieß es, es gebe in dem Fall eine „erdrückende Beweislast“. Bei den Ermittlungen sei mutmaßlich auch ein Teil des Goldschatzes sichergestellt worden.

In der Nacht zum 22. November waren bislang unbekannte Täter in das Manchinger Kelten Römer Museum eingebrochen und hatten einen Schatz mit 483 keltischen Goldmünzen aus der Zeit um 100 vor Christus sowie drei weitere Münzen gestohlen. Der reine Materialwert des 3,7 Kilo schweren Schatzes wurde auf rund eine Viertelmillion Euro geschätzt, der Handelswert für die historischen Münzen geht allerdings in die Millionen.

Diebstahl hatte Museum schwer getroffen

Die 1999 in Manching ausgegrabene Münzsammlung war der größte keltische Goldfund des vergangenen Jahrhunderts und das Prunkstück des Hauses. Das bayerische Landeskriminalamt ermittelte mit einer Sonderkommission namens „Oppidum“. Deren Spur führte nun offenbar nach Mecklenburg-Vorpommern.

Nach dem Einbruch hatte das Museum im Dezember nur die aktuelle Sonderausstellung wieder geöffnet, die Dauerausstellung blieb bis Ende April geschlossen. „Der Diebstahl hat uns schwer getroffen und wirkt bis heute nach“, sagte Manchings Bürgermeister Herbert Nerb bei der Wiedereröffnung.