Jaroslav Rudiš mit Hesse-Hauskatze Foto: Stefan Kister

Was Zugfahrer in Stuttgart erleben, stellt auch Eisenbahnmenschen wie den tschechischen Autor Jaroslav Rudiš auf eine harte Probe. An diesem Mittwoch erhält er in Fellbach den Mörike-Preis. Ein Gespräch über kleinere und größere Krisenherde.

Jaroslav Rudiš ist viel unterwegs, zumeist mit dem Zug. Gerade hat er als Stipendiat im Hermann-Hesse-Haus in Calw Station gemacht. Wie ein Wiedergänger des Genius Loci streicht ihm mit wissenden Augen eine Katze um die Beine. Weil das benachbarte Café geschlossen hat, findet das Gespräch in seiner Küche statt. Vom Bier, an diesem Mittag nur alkoholfrei, führt die Reise über Stuttgart 21, die Ukraine, Kafka bis zum Pragfriedhof und dem Grab Eduard Mörikes.