Brasiliens und Frankreichs Staatsoberhäupter, Lula da Silva und Emmanuel Macron, geben sich bei der COP 28 einträchtig. Doch ein Abkommen zwischen EU und Mercosur steht wegen ihrer unterschiedlichen Interessen vor dem Scheitern. Foto: AFP/Ludovic Marin

Das Mercosur-Freihandelsabkommen zwischen der EU und vier südamerikanischen Staaten wird seit mehr als 20 Jahren verhandelt. Nun droht der Deal kurz vor der Unterzeichnung zu platzen.

Valdis Dombrovskis bleibt zu Hause. Der Brüsseler EU-Handelskommissar wird nicht wie geplant an diesem Donnerstag zum Mercosur-Gipfel nach Rio de Janeiro reisen, für ihn gibt es dort nichts zu tun. Die erhoffte Unterzeichnung des Abkommens mit der EU wird nicht stattfinden. Noch am Wochenende war die Hoffnung groß, dass die Verhandlungen nach weit über 20 langen Jahren endlich zu ihrem Ende kommen, dann aber türmten sich plötzlich wieder die Probleme. Einige sind altbekannt, andere völlig neu – wie die Wahl von Javier Milei zum neuen Präsidenten von Argentinien. Er hatte im Wahlkampf das Abkommen mit der EU scharf kritisiert und mit dem Rückzug seines Landes gedroht.