Mitarbeiter des Rettungsdienstes Zaka bergen Leichen in einem Kibbuz im Süden Israels. Die Einwohner wurden von der Hamas massakriert. Foto: dpa

Die Kibbuzim an der Grenze zum Gazastreifen haben sich von friedlichen Oasen in ein Schlachtfeld verwandelt. Ein Viertel seiner Einwohner hat allein das Kibbuz Nir Oz bei dem Großangriff der Hamas verloren. Mit ihnen ist auch eine Idee gestorben.

Eine Familie vor Olivenbäumen: Tamar Kedem Siman Tov, ihr Mann Yonatan, die beiden sechsjährigen Mädchen, Shahar und Arbel, in weißen Kleidern und der vierjährige Omer, allesamt strahlend. So sind sie auf einem Foto zu sehen, das die 35-jährige Siman Tov zum jüdischen Neujahrsfest vor einem Monat auf Facebook stellte. Frauenrechtlerin und soziale Aktivistin sei sie gewesen, berichten israelische Medien. Bei den anstehenden Kommunalwahlen kandidierte Tov für den Vorsitz des Regionalrates. „Danke an all die Menschen, die ich diese Woche getroffen habe und die in mir die Alternative sehen, auf die sie gewartet haben“, hatte sie in ihrem letzten Post geschrieben, zwei Tage vor ihrem Tod.