Die marokkanischen Spielerinnen beim Abschlusstraining Foto: dpa/Sebastian Gollnow

Bei der Frauen-WM hat eine Nachfrage zur sexuellen Orientierung der marokkanischen Fußballerinnen für Diskussionen gesorgt. Bei einer Pressekonferenz fragte ein Reporter danach, obwohl gleichgeschlechtliche Beziehungen in Marokko verboten sind.

Bei der Frauen-WM in Australien und Neuseeland hat eine Nachfrage zur sexuellen Orientierung der marokkanischen Fußballerinnen für zahlreiche Diskussionen gesorgt. Ein Reporter fragte bei der Pressekonferenz des deutschen Auftaktgegners, ob es im Team homosexuelle Spielerinnen gebe, obwohl gleichgeschlechtliche Beziehungen in Marokko verboten seien. Daraufhin schritt ein Mitarbeiter des Weltverbandes FIFA unmittelbar ein und bezeichnete die Frage als „zu politisch“.

Die angesprochene Spielerin, Kapitänin Ghizlane Chebbak, und Nationaltrainer Reynald Pedros kommentierten die Thematik in der Folge nicht. In einem Bericht von The Athletic heißt es, marokkanische Journalisten hätten „hörbar bestürzt“ reagiert. Auch in den Sozialen Medien wurde über die Frage diskutiert.

Am Montag (10.30 Uhr MESZ/ZDF) wollen die WM-Debütantinnen den zweimaligen Weltmeister Deutschland vor eine schwierige Aufgabe stellen. „Wir sind nicht nur hergekommen, um das Turnier aufzufüllen, sondern um zu konkurrieren“, sagte Chebbak: „Wir fühlen uns geehrt, das erste arabische Land zu sein, das an der Frauen-Weltmeisterschaft teilnimmt.“