Das Luftbild zeigt das Ausmaß der Zerstörung, den starken Bewuchs, aber auch die trotz allem erhaltene Schönheit. Foto: Werner Kuhnle

Verborgen unter Gestrüpp steht diese eindrucksvolle Kapelle unscheinbar neben einem beliebten Ausflugsziel. Das Gewölbe unter der Ruine gibt bis heute viele Rätsel auf. Unsere Serie über Lost Places in der Region

Im Verfall noch Würde und Schönheit bewahrt – das kann man nicht von jedem Gebäude sagen. Doch die Kapelle auf einer der künstlich angelegten Inseln im Monrepos-See wird in ihrer Anmut nicht beeinträchtigt. Weder durch das seit einem Bombenabwurf im Zweiten Weltkrieg fehlende Dach des Hauptschiffes, von dem nur noch ein paar morsche Holzbalken an langen Nägeln zeugen, noch durch die wuchernden Bäume und Sträucher, die ihr den Platz streitig machen wollen. Grazil erhebt sich der Turm am nordöstlichen Ende der Insel, wo Felsen zum Ufer hin abfallen. Im Sommer ist die Turmspitze das einzige, das vom Seeschloss Monrepos aus zu sehen ist.