Trotz Lokführer-Streiks fährt die Schönbuchbahn, weil sie nicht von der Deutschen Bahn betrieben wird. Foto: Eibner/Drofitsch

Am Donnerstag und Freitag streiken wieder einmal die Lokführer. Die S60 soll stündlich fahren, die S1 fährt derzeit eh nur bis Vaihingen.

Die Streiks der Lokführer treffen den Kreis Böblingen derzeit nicht so hart wie andere Regionen. Das liegt vor allem daran, dass auf der Gäubahntrasse mehrere Baustellen laufen. Wegen der Erneuerung des Würmtalviadukts bei Ehningen ist die Strecke bis Herrenberg noch bis Ende März gesperrt.

Gleiches gilt seit 1. März für den Abschnitt zwischen Vaihingen und Böblingen – Arbeiten am digitalen Knoten Stuttgart sind hier verantwortlich. Die Bahnnutzer müssen sich größtenteils per Busersatzverkehr durch die Gegend quälen – dieser ist vom anstehenden Streik nicht betroffen.

Streik von Donnerstag 2 um Uhr bis Freitag um 13 Uhr

Die Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer hat einen flächendeckenden Streik von Donnerstag, 7. März, um 2 Uhr bis Freitag, 8. März, um 13 Uhr angekündigt. Zunächst ist der Regional- und Fernverkehr der Deutschen Bahn ist betroffen, darunter fällt auch die Ammertalbahn von Herrenberg über Tübingen nach Bad Urach. „Vereinzelte Zugverbindungen können im Notfahrplan im Einsatz sein“, heißt es allerdings auf der VVS-Homepage bezüglich der Ammertalbahn.

Im S-Bahn-Netz fallen sämtliche Linien aus – außer S1 und S60. Der VVS will ein Grundangebot aufrecht erhalten: Die S1 soll zwischen Kirchheim (Teck) und Stuttgart-Vaihingen stündlich fahren – verkehrt aber wegen der Sperrungen zurzeit eh nicht im Kreis Böblingen. Auch auf der S60-Linie soll am Donnerstag (bis etwa 20 Uhr) und am Freitag zwischen Stuttgart-Schwabstraße und Ehningen jeweils über Stuttgart-Zuffenhausen ebenfalls jede Stunde ein Zug fahren.

(Anmerkung der Redaktion: In einer früheren Version dieses Artikels hieß es, die S60 würde überhaupt nicht fahren. Dies hatte der VVS auf seiner Homepage am Dienstag, 5. März, so verkündet. Am Tag darauf allerdings vermeldete der VVS den Notfahrplan für die S60, weshalb dieser Artikel aktualisiert wurde.)

Streikaufruf gilt nicht für Gesellschaften wie die WEG

Nicht vom Streik betroffen sind die Stadtbahnen und Busse in Stuttgart und den Landkreisen sowie die Busse der Ersatzverkehre. Das gilt auch für die Züge anderer Unternehmen, zum Beispiel die Schönbuchbahn, die von der Württembergischen Eisenbahn-Gesellschaft (WEG) betrieben wird. „Auch während neuen Streikaufrufs der Gewerkschaft GdL wird die Schönbuchbahn regulär verkehren können“, teilt WEG-Prokurist Jan Schillinger mit. Laut VVS könne es nur zu Störungen kommen, falls sich DB-Fahrdienstleiter dem Streik anschließen.

Deutsche-Bahn-Tickets, die für den 7. und 8. März gebucht wurden, können in der Regel später genutzt werden, die Zugbindung ist aufgehoben.

Mehr Informationen zum Zugverkehr unter www.bahn.de und www.vvs.de im Netz.