Ganz spontan Bewerbungsfotos machen? Kein Problem – es ist alles aufgebaut. Foto: /Simon Granville

Wer beispielsweise einen Ausbildungsplatz sucht, fand beim Bewerbungs-Aktionstag im LEO-Center am Samstag kompetente Unterstützung – zu Berufsbildern, Bewerbung und Bewerbungsprozess.

Zwischen Metzgertheke und Bekleidungsgeschäften ist er aufgebaut worden – der Pop-up-Stand mit unterschiedlichen Stationen für Jugendliche und junge Erwachsene, organisiert von der Mobilen Jugendarbeit Stadtmitte in Kooperation mit der Jugendhilfe Leonberg (beides Waldhaus Jugendhilfe GmbH) sowie der Berufsberatung der Agentur für Arbeit Leonberg. Die Einrichtungen waren mit gleich sechs tatkräftigen Mitarbeitern vor Ort, um Jugendlichen bei Job- und Bewerbungsfragen zur Seite zu stehen.

Dank der sommerlichen Temperaturen am Samstag ließen die Interessenten allerdings auf sich warten. „Spätestens ab 16 Uhr ändert sich das hoffentlich“, sagte Teresa Tellini überzeugt, die gemeinsam mit ihrem Kollegen Thomas Gähr in Leonberg für die Mobile Jugendhilfe unterwegs ist. Diese niederschwelligen Angebote wie jetzt im Leo-Center, werden regelmäßig angeboten und von den jungen Leuten gut angenommen.

Spontan vorbeikommen – kein Problem

Jugendliche und junge Erwachsene bekamen beim „Bewerbertuning“ Unterstützung, um eine vollständige Bewerbung zu erstellen – eine Anmeldung war nicht nötig. Nach einer kurzen Vorstellung konnten Teilnehmende gemeinsam mit Özkan Hüyük von der Berufsberatung der Agentur für Arbeit Leonberg prüfen, welche Berufe und Stellenausschreibungen infrage kommen. Darauf abgestimmt wurde an den nächsten Stationen ein Lebenslauf und ein Anschreiben aufgesetzt. Sogar das Bewerbungsfoto konnte man von einem der Mitarbeiter machen lassen – kostenlos. Wer beim samstäglichen Einkaufsbummel nicht passend gekleidet war, konnte sich Hemden fürs Fotografieren ausleihen, die aufgereiht an der Fotostation hingen.

Themen wie Berufsorientierung, Stellensuche oder auch der Bewerbungsprozess stellen viele junge Menschen vor Herausforderungen. Zentrale Fragen sind: „Wo möchte und kann ich mich bewerben?“ oder „Was schreibe ich in meine Bewerbung?“ Männliche Bewerber interessieren sich nach wie vor oft für die Ausbildung zum KFZ-Mechatroniker. Vielen von ihnen sind die Bewerbungsfristen – gerade der größeren Unternehmen, die langfristig planen – aber nicht bekannt. Bewerberinnen haben dagegen vermehrt Fragen zu Berufen wie Erzieherin, medizinische Fachangestellte oder Kauffrau.

Keine Schule, kein Job

„Wir wollen mit dieser Aktion auch schwer erreichbare Jugendliche ansprechen, die weder eine Schule besuchen, noch in einer Ausbildung oder Beruf sind“, erklärt Karola Schwuch, beim Waldhaus zuständig für das Projekt Yolo („you only live once“), für junge Menschen, die Schwierigkeiten beim Berufs- oder Ausbildungseinstieg haben.

Mehr Informationen dazu unter www.waldhaus-jugendhilfe.de/bereiche/kommunale-jugendsozialarbeit/leonberg