Ein Landtagsabgeordneter vertritt zwischen 30 000 und 130 000 Wahlberechtigte. Foto: Lichtgut/Max Kovalenko

Einzelne Teile Baden-Württembergs sind im neuen Landtag krass unterrepräsentiert, wie unsere Analyse zeigt. Eine Wahlrechtsreform stand eigentlich schon vor drei Jahren auf der Agenda – scheiterte aber an der CDU-Fraktion.

Biberach - Thomas Dörflinger kann behaupten, dass er für mehr als 130 000 Wahlberechtigte spricht. Der am Sonntag wiedergewählte CDU-Landtagsabgeordnete und Experte für Verkehrspolitik ist der einzige Abgeordnete aus seinem Wahlkreis Biberach. Mehr vertritt keiner. Der Kreis Eppingen dagegen entsendet mit Erwin Köhler (Grüne), Michael Preusch (CDU), Rainer Podeswa (AfD), und Georg Heitlinger (FDP) gleich vier Abgeordnete – das macht weniger als 30 000 Wahlberechtigte je MdL.