Anpacken für den Naturpark Schönbuch war zuletzt angesagt, als sich 70 Freiwillige in Herrenberg zur 30. Auflage einer Landschaftspflegeaktion trafen.
Beim Naturpark Schönbuch standen zuletzt die Feierlichkeiten zum 50-jährigen Bestehen an. Weniger festlich, aber dafür sehr handfest stand jetzt die 30. Auflage einer Landschaftspflegeaktion auf dem Programm.
Mit Baum- und Astscheren am Werk
70 Helferinnen und Helfer trafen sich dafür am dritten Oktoberwochenende auf dem Parkplatz Schönbuchturm bei Herrenberg. Ausgestattet mit Handschuhen, Baum- und Astscheren sind sie der Einladung von Waldenbuchs Bürgermeister Michael Lutz gefolgt, der als Vorsitzender des Fördervereins Naturpark Schönbuch zu der Pflegeaktion aufgerufen hatte.
In diesem Jahr konzentrierten sich Maßnahmen, die die mit dem Landratsamt Böblingen abgestimmt waren, auf verschiedene Bereiche rund um den Schönbuchturm im Herrenberger Stadtwald. Zum Beispiel drängte die Freiwilligenschar unmittelbar am Fuße des Turms das Gehölze zurück, um dort wieder gut besonnte Lebensräume für kleinere Tiere zu schaffen. Wenige Meter Luftlinie entfernt brachte eine weitere Gruppe einen vor drei Jahren legalisierten Mountainbike-Trail wieder auf Vordermann. Damit wolle man die Mountainbiker gezielt von illegalen Strecken fernhalten, erklärt Christine Bengel-Fritz, die beim Naturpark Schönbuch für die Erholungsangebote zuständig ist.
Hohe Artenvielfalt schützen
Richtig gefordert waren die Helfenden auf den rutschigen und steilen Wiesenflächen am Westhang des Schönbuchs. Gerade diese Flächen beherbergen laut einem Naturparksprecher eine hohe Artenvielfalt. Beim Damwildgehege am Waldfriedhof Herrenberg stapelten die Ehrenamtlichen Totholzhaufen auf, um Insekten und Kleintieren ein Winterquartier zu schaffen.