Auf ihrer Homepage gibt die Landkreisbehörde Tipps. Foto: Landratsamt

Das Hitzeportal des Landkreis Böblingen bündelt Tipps und Informationen.

Immer häufiger auftretende Hitzewellen machen auch den Menschen im Landkreis Böblingen zu schaffen. Das Gesundheitsamt des Landratsamtes Böblingen bietet jetzt auf seiner Internetseite ein Hitzeportal: www.lrabb.de/hitzeportal. Dort finden sich ab sofort Informationen und Ratschläge rund um das Thema Hitze und Gesundheit.

Zahl der Hitzetoten nimmt zu

1500 Menschen sterben in Baden-Württemberg jährlich aufgrund von Hitze, so das statistische Landesamt Baden-Württemberg. Das Robert-Koch-Institut beziffert die Zahl der hitzebedingten Todesfälle deutschlandweit zwischen 2018 und 2020 auf mehr als 19 000. Damit stellt der Klimawandel mit zimmer heißeren Sommern nicht zuletzt eine ernsthafte gesundheitliche Bedrohung dar. Die Leiterin des Gesundheitsamtes, Anna Leher, formuliert Fragen, die sich jeder stellen könnte: „Wer ist gefährdet und wie soll man sich verhalten? Wie erkenne ich einen Sonnenstich oder Hitzeschlag und welche Maßnahmen kann ich ergreifen? Nicht nur Ältere gehören zur Risikogruppe, sondern auch Kranke, Allergiker, Übergewichtige, Kinder und Schwangere. Heiße Temperaturen können somit für sehr viele Menschen gefährlich werden, vor allem in Kombination mit Flüssigkeitsmangel.“

Das Hitzeportal gibt Tipps für Betroffene und Angehörige

Bei Tagestemperaturen von 30 Grad und Nächten, die bei über 20 Grad als „tropische Nächte“ definiert sind, kann sich der Körper oft nicht mehr richtig erholen. Hitzebedingte körperliche Beschwerden in verschiedenster Ausprägung können die Folge sein.

Das Hitzeportal gibt für Betroffene und Angehörige Informationen zu weiteren Hitzerisiken und gesteigerter UV-Belastung sowie Tipps zum richtigen Verhalten, beim Aufenthalt im Freien und zum Hautschutz.

Empfehlungen für Kommunen

Der Landkreis hat 2022 zudem gemeinsam mit dem Verband Region Stuttgart eine Risikoanalyse (KlimABB) mit konkreten Handlungsempfehlungen erarbeitet, wie Kommunen ihre Anpassung an den Klimawandel steigern können. Annalisa Mornhinweg, Klimaschutzmanagerin des Landkreises Böblingen, fügt hinzu: „Die Dringlichkeit für den Klimaschutz wird in der Klimaanpassung sehr deutlich. Wir können Folgen des Klimawandels nicht mehr rückgängig machen und müssen die Bürger und Bürgerinnen dafür sensibilisieren, wie sie mit den sich häufenden Hitzeperioden umgehen.“

Parallel hierzu hat die Bundesregierung einen Hitzeschutzplan für Deutschland angekündigt, wie es ihn in Frankreich bereits gibt.