Zeichen gegen Rechtsaußen: Bürger setzen sich für die Demokratie ein. Foto: Werner Kuhnle

Wolfgang Meincke aus Kirchheim (Kreis Ludwigsburg) organisiert eine Kundgebung gegen Antisemitismus vor dem Rathaus – es kommen mehr Menschen als erwartet.

Montagabend, kurz vor Einbruch der Dunkelheit. Langsam füllt sich der Platz vor dem Kirchheimer Rathaus. Wolfgang Meincke ist angespannt. Der Privatmann und Familienvater aus der nördlichsten Kommune im Kreis Ludwigsburg hat auf eigene Kappe eine Kundgebung gegen Antisemitismus organisiert – und 50 Teilnehmer angemeldet. Als der Bürgermeister Uwe Seibold erklärt, dass mittlerweile sicherlich doppelt so viele Leute da seien, huscht ein Lächeln über das Gesicht von Wolfgang Meincke, der von sich sagt, er sei ein christlicher Mensch.