Künstliche Intelligenz wird auch im Rechtswesen erprobt – braucht dafür aber selbst gesetzliche Regeln (Symbolbild). Foto: imago/Christian Ohde

Aktenberge auswerten, Dokumente zusammenfassen – Künstliche Intelligenz verspricht, Verwaltung und Justiz effizienter zu machen. Bürgerrechtler hingegen warnen vor Massenüberwachung und Diskriminierung. Welche Regeln braucht es?

Auf dem Schreibtisch von Richter H. ist ein neuer Schriftsatz gelandet. Doch statt einen dicken Ordner aufzuschlagen, leuchtet im elektronischen Aktensystem des Richters ein Hinweis auf: Die Klage passt zu vielen ähnlichen Fällen, in denen H. schon früher geurteilt hat. Ein Fluggast will Geld für eine Verspätung. Datum, Flugnummer - die wichtigen Informationen sucht eine Künstliche Intelligenz (KI) aus den vielen Seiten heraus. Weil H. die KI mit seinen eigenen Beispielen angelernt hat, kann sie sogar helfen, eine Entscheidungsvorlage auszufüllen – und zeigen, wo sich der Fall vom Muster unterscheidet.