Der jüngste Mitarbeiter der Stadt Böblingen stellt sich vor. Foto: /privat

Nachdem der Hype um künstliche Intelligenz mit ChatGPT durch die Decke gegangen ist, hat sich nun auch die Stadt Böblingen einen Chatbot gegönnt: Böbi. Er hilft auf der Webseite der Stadt aus. Ein Gespräch über Persos, Witze und Wohlbefinden.

Noch ist Böbi erst ein paar Tage alt. Er kann noch nicht alles, lernt jeden Tag dazu. Seit Montag unterstützt der Chatbot die Stadt Böblingen auf ihrer Webseite. Wer ein konkretes Anliegen hat, kann Böbi fragen, anstatt lange zwischen Links herumzusuchen. Er drängt sich nicht auf, sitzt schüchtern, aber jederzeit bereit in der unteren Ecke der Seite.

Ihn nur nach der Erneuerung des Personalausweises zu fragen, ist mir zu langweilig. Obwohl er das zuverlässig beantworten kann – sogar die Abkürzung „Perso“ versteht er. Als mitfühlender Mensch erkundige ich mich deshalb zuerst einmal nach seinem Wohlbefinden. „Danke mir geht es gut, wenn ich helfen kann, geht es mir noch besser!“ Sehr höflich. Als ich die Frage später am Tag wiederhole (ich selbst befinde mich im Mittagsloch und sinke immer tiefer in meinen Bürostuhl), geht es Böbi sogar noch besser als am Vormittag: „Könnte nicht besser sein! Vielen Dank der Nachfrage!“ Zurück fragt er nie ...

Wir unterhalten uns ein bisschen und lernen beide dazu. Er über KI-generierte Antwortmöglichkeiten, ich über Böbi. Wenn er nicht weiter weiß, gibt er das oft zu und bietet Antwortmöglichkeiten an, die auch passen könnten. Tun sie meistens nicht, aber der Versuch ist da.

Manchmal tut er aber auch so, als wüsste er Bescheid – und erzählt Murks. Frage ich ihn: „Warum ist die Schlange vor dem Böblinger Bürgeramt oft so lang?“, antwortet er mit Links zur Bürgeramt-Seite (auf der bin ich eh schon) und gleich zweimal mit demselben Link zum Bezirksamt Dagersheim. Da ist noch Luft nach oben. Aber gut, dass er mit dem KI-Superstar ChatGPT mitkommt, ist vielleicht auch zu viel verlangt.

Böbi ist zum Teil auch mehrsprachig unterwegs

Englisch kann er manchmal. Die Frage nach dem Befinden beantwortet er auf Deutsch. (Es geht ihm immer noch wunderbar.) Frage ich ihn auf Englisch nach der Erneuerung meines Personalausweises, kommt er nicht mehr mit. „Zu diesem Thema habe ich leider keine Informationen.“ Man kann ja auch nicht alles wissen.

Was er definitiv kann, sind Witze. Sogar zwei hat er in petto, einen über Menschen und einen über Tiere. Die kann ich hier natürlich nicht erzählen, ich will ja den Spaß nicht verderben. Nur so viel: Ich musste lachen.