Seine Hochzeitsfeier am Abend zuvor hatte keine negativen Auswirkungen: Horst Stritzelberger (vorne li.) nimmt den Wimpel für die Landesliga-Meisterschaft 83/84 entgegen. Foto: Archiv

In ihrer Serie „11 Legenden“ stellt die Kreiszeitung Böblinger Bote elf Spieler aus elf hiesigen Vereinen vor, die ihren Klub geprägt haben. Teil 4 befasst sich mit Horst Stritzelberger, der es auf die Titelseiten der italienischen Sportpresse schaffte, einmal erlebte, wie Geldscheine durchs Kabinenfenster flatterten, und der Angst hatte, sich wegen seiner Hochzeit bei der SV Böblingen vom Acker machen zu müssen.

Als Teenager war Horst Stritzelberger so etwas wie eine internationale Kurzzeitberühmtheit. Ein halbes Jahrhundert ist das her, man schrieb das Jahr 1974. Die Fußball-Weltmeisterschaft in Deutschland stand kurz bevor, die italienische Nationalmannschaft suchte im Vorfeld einen Trainingspartner. Weil es keine Erwachsenen sein sollten, entschieden sich die Verantwortlichen für die B-Jugend der Stuttgarter Kickers. Zwischen den Pfosten der Squadra Azzurra stand ein gewisser Dino Zoff, der zu diesem Zeitpunkt seit über 1000 Minuten keinen Gegentreffer kassiert hatte.