In vielen Städten und Gemeinden werden Glasfaserleitungen verlegt – nicht immer läuft das reibungslos. Foto: /Stefanie Schlecht

Roland Bernhard bestellt Vertreter der Deutschen Glasfaser ein und fordert mehr Verlässlichkeit und eine bessere Kommunikation.

Das Unternehmen Deutsche Glasfaser ist seit geraumer Zeit neben weiteren Wettbewerbern im Landkreis Böblingen aktiv, um den Breitbandausbau voranzutreiben. Dabei gab es in den vergangenen Wochen in den Kommunen Unmut, weil sowohl bei der Vorvermarktung als auch bei den Bauarbeiten Schwierigkeiten aufgetreten sind. Zum einen wurde mitunter auf aggressive Art und Weise versucht, Kunden anzuwerben. Zum anderen wurden Bauarbeiten mangelhaft ausgeführt.

Um dies zu verbessern, lud Landrat Roland Bernhard (parteilos) zuletzt die Geschäftsführung der Deutschen Glasfaser zum Krisengespräch ein. Wie das Landratsamt mitteilt, habe Bernhard betont, dass die Bevölkerung und die Unternehmen im Landkreis einen zügigen und sorgfältigen Breitbandausbau erwarten: „Eine gute Abstimmung zwischen den Telekommunikationsunternehmen und den beteiligten Partnern ist dabei im Interesse aller.“ Eine klare und verlässliche Kommunikation sei unverzichtbar, um die Menschen bei den Infrastrukturmaßnahmen für die Zukunftsfähigkeit des Wirtschaftsstandorts zu überzeugen. Dazu gehöre ein effektives Qualitäts- und Beschwerdemanagement für die Kommunen. „Fehler passieren, dürfen sich aber nicht wiederholen,“ so der Landrat und merkte an, dass die ursprünglich angepeilten Planungszahlen und Ausbaufortschritte im Kreis Böblingen noch nicht erreicht seien.

Die Geschäftsleitung habe sich für Fehler entschuldigt und einen Subbauunternehmerwechsel im Projekt angekündigt sowie mehr Kapazität in die Region Stuttgart zu lenken. Die HHR GmbH und die Proef GmbH würden nun die Projekte im Landkreis Böblingen von der DG Technik übernehmen.