Israelische Soldaten patrouillieren an der Grenze zum Gazastreifen. Foto: AFP/JACK GUEZ

Kämpfer der Hamas haben im Süden Israels ein Musikfestival angegriffen. Es sollen bis zu 250 Menschen getötet worden sein. Auch andernorts kommt es derzeit zu schweren Gefechten.

Bei ihrem Großangriff auf Israel haben bewaffnete Kämpfer der Hamas nach Angaben eines israelischen Rettungsdienstes auf einem Musikfestival im Süden des Landes am Samstag bis zu 250 Menschen getötet. Es gebe etwa „vier oder fünf Lastwagen, die jeweils 50 Leichen“ von dem Festivalgelände in der Nähe des Gazastreifens abtransportierten, sagte der Sprecher des israelischen Rettungsdienstes Zaka, Moti Bukjin, am Montag der Nachrichtenagentur AFP. Er gehe von „etwa 200 bis 250 Leichen“ aus.

Unterdessen dauern die Kämpfe zwischen israelischen Soldaten und Angreifern der islamistischen Hamas im Grenzgebiet auch am Montag an. An rund sieben bis acht Orten in Israel seien noch Spezialkräfte an aktiven Feuergefechten beteiligt, sagte Militärsprecher Richard Hecht. Darüber hinaus sei es nicht auszuschließen, dass weitere militante Kämpfer in israelisches Gebiet eindringen. „Ich kann den Fakt nicht leugnen, dass immer noch Leute reinkommen“, sagte Hecht.

Schießerei in einem Schwimmbad

Medienberichten zufolge kam es in der israelischen Stadt Sderot in einem Schwimmbad zu heftigen Schusswechseln mit mehreren israelischen Verletzten. Das israelische Militär teilte mit, die Fallschirmjägerbrigade befinde sich in einem „hartnäckigen Kampf“ bei dem Soldaten Sderot durchsuchen, „um die Stadt von Terroristen zu befreien“. Sderot liegt etwa einen Kilometer vom Gazastreifen entfernt.

Die Hamas wird von der EU, den USA und Israel als Terrororganisation eingestuft. Die Palästinenserorganisation hatte am Samstag einen großangelegten Überraschungsangriff auf Israel gestartet mit Hunderten Toten. Das Land reagierte mit Gegenangriffen.

Auch am Montag mussten sich Menschen im israelischen Grenzgebiet vor Raketenangriffen aus dem Küstenstreifen in Sicherheit bringen.