Russland hat mehrere ballistische Raketen auf die ukrainische Hauptstadt Kiew abgefeuert. Foto: dpa/Uncredited

Russische Raketen fliegen von der Halbinsel Krim in die ukrainische Hauptstadt Kiew. Die ukrainische Flugabwehr wehrt den Angriff zwar ab, dennoch werden Menschen verletzt und Gebäude beschädigt.

Die russische Armee hat die ukrainische Hauptstadt Kiew mit ballistischen Raketen angegriffen. Bürgermeister Vitali Klitschko zufolge wurden im zentralen Stadtbezirk Petschersk sieben Menschen verletzt, zwei von ihnen kamen ins Krankenhaus. Ein unbewohntes dreistöckiges Gebäude wurde beschädigt. Raketentrümmer fielen auch in drei anderen Stadtteilen herab.

Präsident Wolodymyr Selenskyj dankte Rettungskräften, Polizei und Helfern für ihren Einsatz. „Wir werden nicht müde zu wiederholen, dass die Ukraine mehr Flugabwehr braucht“, schrieb der Staatschef auf Telegram. Damit würden Städte geschützt und Menschenleben gerettet.

Ballistische Raketen sind gezielt gelenkte Waffen, die im Gegensatz zu sogenannten Marschflugkörpern aber kein Trag- beziehungsweise Triebwerk besitzen. Sie werden nur zu Beginn der Flugphase angetrieben, damit sie die nötige Geschwindigkeit erreichen. Mit dem Waffensystem lassen sich dennoch Ziele in großer Entfernung erreichen.

Raketen wurden von der Krim abgefeuert

Angaben der ukrainischen Luftwaffe zufolge waren zwei ballistische Raketen von der russisch kontrollierten Halbinsel Krim auf die Millionenstadt abgefeuert worden. Beide seien abgeschossen worden. Im Zentrum waren zuvor gut ein halbes Dutzend Explosionen von Flugabwehrraketen zu hören gewesen. Der Luftalarm konnte nur wenige Sekunden vorher ausgelöst werden. Zum Typ der Rakete wurden keine Angaben gemacht.

Die Ukraine wehrt seit über zwei Jahren eine russische Invasion ab. Die ukrainische Flugabwehr ist seitdem massiv mit westlichen Systemen verstärkt worden.