Zwei Männer sollen in Rutesheim zahlreiche Porsche-Räder geklaut und mit Covid-Tests betrogen haben.
Über Umwege ist die Polizei zwei Betrügern auf die Schliche gekommen, die in Rutesheim im Kreis Böblingen im vergangenen Sommer jede Menge teure Porsche-Räder gestohlen haben sollen. In diesem Zuge deckten die Ermittler ebenfalls auf, dass die beiden im Kreis Ludwigsburg mit Covid-Testzentren betrogen haben.
Die beiden 23- und 28-jährigen Tatverdächtigen sitzen seit dem 11. April in U-Haft. Im August des vergangenen Jahres häuften sich die Diebstähle von Porsche-Rädern im Raum Leonberg. Innerhalb weniger Tage schlugen die damals noch unbekannten Täter gleich dreimal zu und verursachten damit jeweils mehrere tausende Euro an Schaden. Bereits damals vermutete die Polizei, dass die Vorfälle zusammenhängen könnten, und es sich eventuell um Auftragsdiebstähle handeln könnte. Meist bockten sie die Sportkarossen, die in Tiefgaragen standen, dazu auf. Die Polizei geht davon aus, dass die Täter insgesamt rund 20 solcher Taten begangen haben. Angerichteter Schaden: mehr als 40 000 Euro. Im Zuge der Ermittlungen stießen die Beamten auf die beiden Männer.
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Als die bereits Verdächtigen Ende 2021 eine Firma gründeten und drei Testzentren in Bietigheim-Bissingen, Schwieberdingen und Korntal-Münchingen (alles Kreis Ludwigsburg) eröffneten, riss die Diebstahlserie zunächst ab. Deshalb nahm die Polizei auch die Covid-Teststationen ins Visier. Umfangreiche Ermittlungen brachten jede Menge Mängel und Betrügereien ans Licht.
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So sollen die Betreiber viel mehr Tests bei der Kassenärztlichen Vereinigung (KV) abgerechnet haben, als sie tatsächlich durchführten. Nachweise, die die KV einforderte, wurden manipuliert. Bekannte der beiden Männer bekamen ohne Test einen negativen Bescheid ausgestellt. Im vergangenen März mussten die mutmaßlichen Betrüger zwei ihrer Stationen aufgrund „erheblicher Hygienemängel“ schließen.
Bereits einige Tage später fehlten an einem Porsche in Rutesheim wieder Räder. Daraufhin wurden der 23- und der 28-Jährige, die die Polizei bereits im Visier hatte, festgenommen. In ihren und den Wohnungen von sieben weiteren Tatverdächtigen im Raum Böblingen, Ludwigsburg, Stuttgart und im Enzkreis stellten die Ermittler umfangreiches Beweismaterial wie Datenträger und Firmenunterlagen sicher.