Zwei oder drei Länder dürften sich nicht „gegen die Sicherheit aller anderen Menschen auf dieser Welt stellen“, sagt Annalena Baerbock. Foto: dpa/Hannes P. Albert

Bei der Weltklimakonferenz in Dubai fordert nehmen rund 200 Staaten teil. Außenministerin Annalena Baerbock sieht die große Mehrheit auf der Seite des Klimaschutzes.

 - Außenministerin Annalena Baerbock sieht bei der Weltklimakonferenz in Dubai unter den etwa 200 Teilnehmerstaaten eine große Mehrheit für mehr Klimaschutz. Es sei nun „die Aufgabe der verbleibenden Tage“, Einstimmigkeit herzustellen, sagte die Grünen-Politikerin am Sonntag.

Zwei oder drei Länder dürften sich nicht „gegen die Sicherheit aller anderen Menschen auf dieser Welt stellen“. Offiziell soll die Konferenz am Dienstag enden, Verlängerungen sind aber die Regel.

In einem Interview mit dem Deutschlandfunk hatte Baerbock zuvor unter anderem China und Saudi-Arabien aufgefordert, ehrgeizigen Beschlüssen nicht im Wege zu stehen.

Eine Frage der Klimagerechtigkeit

„Es gibt hier bereits eine breite Mehrheit von Ländern, die sich auf einen sehr ambitionierten Text verständigen könnte“, sagte Baerbock. Das gelte sowohl für das Bemühen, den Ausstoß an Treibhausgasen zu senken, als auch für die Frage der Klimagerechtigkeit.

Mit diesem Begriff argumentieren unter anderem ärmere Länder, die historisch wenig zum Klimawandel beigetragen haben und nun auf Hilfe reicherer Länder beim klimafreundlichen Umbau ihrer Wirtschafts- und Energiesysteme hoffen. Reduzierung von Treibhausgasen und Klimagerechtigkeit gingen Hand in Hand, betonte Baerbock, die aber auch darauf hinwies, dass das Staatentreffen eine „Konferenz der Einstimmigkeit“ ist. Am Ende müssen alle Delegationen einer gemeinsamen Abschlusserklärung zustimmen.

Gemeinsam mit Umweltministerin Steffi Lemke (Grüne) sagte Baerbock in Dubai weitere 60 Millionen Euro für einen Finanztopf zu, der Länder dabei unterstützen soll, sich besser auf Klimafolgen einzustellen und widerstandsfähiger zu werden.