Am höchsten verschuldet sind Einwohner des Saarlands, gefolgt von Hessen und Rheinland-Pfalz. (Symbolbild) Foto: dpa/Daniel Karmann

Wie das Statistische Bundesamt in Wiesbaden mitteilt, belaufen sich die kommunalen Schulden Ende 2022 auf mehr als 4000 Euro pro Kopf.

Die kommunalen Schulden bei Banken oder Versicherungen haben Ende 2022 bei 4034 Euro pro Kopf gelegen. Insgesamt waren die Gemeinden und Gemeindeverbände mit fast 314 Milliarden Euro verschuldet, wie das Statistische Bundesamt in Wiesbaden am Freitag auf Grundlage einer Modellrechnung mitteilte. Die Schulden stiegen damit im Vergleich zum Jahr 2021 um 4,1 Prozent. Ende 2021 lag die Pro-Kopf-Verschuldung bei 3895 Euro.

Die höchste kommunale Verschuldung pro Einwohner wies Ende 2022 mit 6083 Euro das Saarland auf, gefolgt von Hessen (5558 Euro) und Rheinland-Pfalz (4682 Euro). In Brandenburg (2534 Euro), Sachsen (2809 Euro) und Bayern (2926 Euro) war der kommunale Pro-Kopf-Schuldenstand besonders niedrig. Während allerdings die Schulden in Brandenburg nur moderat stiegen, nahmen die Schulden Bayerns um mehr als sieben Prozent und Sachsens um mehr als neun Prozent zu.

Bei der Modellrechnung werden neben den Schulden der kommunalen Kernhaushalte auch die Schulden der Extrahaushalte und sonstigen öffentlichen Fonds, Einrichtungen und Unternehmen abgebildet. Es werden ausschließlich die Schulden beim nichtöffentlichen Bereich wie Kreditinstituten berücksichtigt. Die Stadtstaaten Bremen, Berlin und Hamburg fließen zudem nicht in die Ergebnisse ein, da sie den amtlichen Finanzstatistiken der Länder zugeordnet werden.