Hummus Masabacha, nach einem Rezept aus dem tollen neuen Kochbuch „Kanaan“. Foto: red

Die Zeiten sind hart. Man sollte sich selbst mit gutem Essen verwöhnen.

Im Englischen gibt es den Begriff des „comfort food“. Beim besten Willen

will mir keine adäquate Übersetzung ins Deutsche dafür einfallen. Inhaltlich

geht es dabei um Essen, das ein Gefühl von Trost und Wohlbefinden vermittelt. Meistens sind das Gerichte, die man mit der Kindheit und schönen Erinnerungen verbindet. Die Suppe, die einem die Mutter gekocht hat. Die Dampfnudeln bei der Oma. Ein großes Stück vom selbst gebackenen Apfelkuchen mit Sahne.

Heißhunger nach Hummus

Heute hat sich meine persönliche Liste an „comfort food“ durch viele verschiedene Einflüsse erweitert. Unbedingt dazu zählt auch Hummus, ein Dip, der sozusagen keine Grenzen kennt.

Als ich durch das tolle, neu erschienene Kochbuch „Kanaan“ blätterte, überkam mich ein regelrechter Heißhunger nach dem Kichererbsenmus. Es ist ein Essen, das man nicht als Fertigprodukt im Supermarkt kaufen sollte. Und es ist eines, das man auch nicht spontan machen kann. Man muss sich gut überlegen, dass man das am kommenden Sonntag essen möchte: nicht nur, weil man die Zutaten zu Hause haben muss, sondern weil Hummus wirklich anders schmeckt, wenn man es mit über Nacht eingeweichten Kichererbsen zubereitet.

Jeder hat für Hummus ein anderes Rezept. Ich halte mich derzeit an jenes aus dem „Kanaan“-Kochbuch. Dort wird gut beschrieben, dass es viele verschiedene Arten von Hummus gibt: Manche bevorzugen jenes mit viel Säure, manche mit der Schärfe von Knoblauch. Eine Version des Sandwichs Sabich mit Kartoffeln und Auberginen als Tellergericht klingt sehr nach „Comfort Food“. Und Masabacha – palästinensisches Hummus – ist großartig. Die Autoren sind Restaurantbesitzer in Berlin: Oz stammt aus Israel, Jalil aus Palästina. Ihre Freundschaft begann mit einem Teller Hummus.