Der Klinikverbund will sich mit dem neuen Geschäftsführer Alexander Schmidtke (Mitte) zukunftsfest machen. Diesen Kurs, der von Sparzwängen dominiert sein wird, unterstützen auch die beiden Landräte als Aufsichtsräte: Roland Bernhard (links) und sein Calwer Pendant Helmut Riegger. Foto: Stefanie Schlecht

Der Klinikverbund Südwest hat einen neuen Geschäftsführer. Alexander Schmidtke übernimmt in einer Zeit, in der die roten Zahlen der Kliniken in den Landkreisen Calw und Böblingen explodieren. Der neue Chef kündigt eine Veränderung des bisherigen medizinischen Konzeptes an.

Als sich Alexander Schmidkte am Mittwoch der Öffentlichkeit präsentierte, war der Krisenmodus, in dem sich der Klinikverbund Südwest befindet, merklich spürbar. Ein Jahresdefizit, das 2022 die 40 Millionen-Grenze übersteigen könnte, ein 750 Millionen teurer Klinikneubau, dessen Kostensteigerungen zurzeit noch nicht kalkulierbar sind, eine Verbundstruktur mit viel zu vielen Aufsichtsräten, die sich mehr blockieren, als dass sie Ergebnisse erzielen, und fehlende Mitarbeiter, die immer häufiger durch teure Leasingkräfte ersetzt werden müssen: Für den Böblinger Landrat Roland Bernhard stehen die Alarmglocken auf „dunkelrot“, sein Calwer Kollege Helmut Riegger sieht den Klinikverbund „auf hoher See mit hohem Wellengang“. Für Riegger ist klar, dass das „Schiff“ rasch wieder in „einen ruhigen Hafen“ gelangen muss.