Familienministerin Lisa Paus will Antragsverfahren ändern. Foto: dpa/Kay Nietfeld

Bei der Kindergrundsicherung geht es nicht nur um Geld, sondern ebenso sehr um die Struktur, kommentiert Bernhard Walker.

Erst waren es zwölf Milliarden Euro (Familienministerin Lisa Paus), dann nur noch sieben (ebenfalls Paus), bevor der Sozialverband VdK am Wochenende jetzt 24 Milliarden Euro ins Gespräch gebracht hat: Die Debatte über die Kosten für die Kindergrundsicherung erinnert inzwischen an einen Basar. Um ein wesentliches Problem geht es in der Debatte aber leider so gut wie nie. Dabei steht fest, dass sich der Sozialstaat selbst im Wege steht. Manche Hilfen wie beispielsweise der Kinderzuschlag werden häufig gar nicht abgerufen. Viele wissen schlicht nicht, dass es den Zuschlag gibt – andere scheuen das komplizierte Antragsverfahren. Ebendeshalb will Paus das Verfahren ändern. Gut so.