Der Sindelfinger Kammerchor sollte am Sonntag im Rahmen der Biennale ein Friedenskonzert in der Ulu-Moschee geben. Daraus wurde nichts. Foto: Archiv/Thomas Bischof

Beim abgesagten Konzert des Sindelfinger Kammerchors in der Ulu-Moschee haben allen Seiten unglücklich agiert.

Die diesjährige Biennale Sindelfingen hat ihren ersten Aufreger. Das mit der „Schwarzen Mühle“ und vielen weiteren hochkarätigen Angeboten so positiv gestartete Kulturfestival hat sich in diesem Jahr das Motto „Vielfalt“ auf die Fahnen geschrieben.

Dass diese Vielfalt gerade mit Blick auf religiöse Themen auch Probleme mit sich bringen kann, zeigen die Irritationen um das abgesagte Friedenskonzert in der Ulu-Moschee. Hier haben die Beteiligten auf beiden Seiten unglücklich agiert. Dabei ist es es unerheblich, ob man den Gebetsgesang vom Minarett nun tatsächlich von Seiten der Stadt versprochen hat oder ob man in der Moschee-Gemeinde einfach nur hören wollte, was so konkret nie zugesagt wurde.

Tatsache ist, dass eine Frage mit absehbarem Konfliktstoff bis zuletzt ungeklärt geblieben war. Mit der Folge, dass sich am Ende all jene die Hände reiben, die Vielfalt und religiöse Toleranz von vornherein ablehnen.