Die Polizei nahm den 19-jährigen Tatverdächtigen an seinem Wohnort fest. (Symbolfoto) Foto: Shutterstock/forma82

Ein 16-jähriges Mädchen ist bei einer Messerattacke in einem polnischen Kinder- und Jugendheim getötet worden, mehrere Menschen wurden verletzt. Die Polizei nahm einen Tatverdächtigen fest.

Gewalttat in Polen: In einem Kinder- und Jugendheim ist am späten Dienstagabend ein 16-jähriges Mädchen bei einer Messerattacke getötet worden, neun weitere Menschen wurden verletzt. Wie eine Sprecherin der Polizei am Mittwoch der Deutschen Presse-Agentur sagte, sei der 19-jährige Tatverdächtige gefasst. Die Tat ereignete sich demnach gegen 23.00 Uhr in dem Ort Tomislawice in der Region Lodz.

Aus ersten Erkenntnissen der Ermittler ergebe sich, dass die 16-Jährige den Angreifer durch das geöffnete Fenster in ihr Zimmer gelassen habe, sagte ein Polizeisprecher dem Sender Polsat. Anschließend sei es zum Streit gekommen, eine Erzieherin aus der Nachtbereitschaft sei dem Mädchen zu Hilfe geeilt. „Auch die Erzieherin wurde verletzt. Als der 19-Jährige aus dem Heim wegrannte, attackierte er blindlings andere Menschen, denen er auf dem Weg begegnete“, so der Polizeisprecher. Die 16-jährige Heimbewohnerin erlag vor Ort ihren Verletzungen. Fünf Verletzte wurden ins Krankenhaus eingeliefert, sie schweben nicht in Lebensgefahr. Nach Angaben der Polizei seien die beiden Teenager seit einiger Zeit ein Paar gewesen. Ein Konflikt in der Beziehung gelte als das wahrscheinlichste Tatmotiv.

Der Verdächtige wurde nach der Tat an seinem Wohnort in der Nähe festgenommen. Bei dem 19-Jährigen handele es sich nicht um einen Bewohner des Kinder- und Jugendheims. Er sei zum Zeitpunkt der Festnahme nüchtern gewesen.